Ascentage Pharma gab bekannt, dass die Ergebnisse von drei klinischen Studien zu Lisaftoclax (APG-2575), einem wichtigen Medikamentenkandidaten in der Pipeline des Unternehmens, für Präsentationen auf der 65. Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) ausgewählt wurden. Dies ist das zweite Jahr in Folge, in dem klinische Ergebnisse zu Lisaftoclax ausgewählt wurden. In diesem Jahr wurden die Ergebnisse mehrerer klinischer Studien zu zwei der führenden Arzneimittelkandidaten von Ascentage Pharma (Olverembatinib und Lisaftoclax) für Präsentationen auf der ASH-Jahrestagung ausgewählt. Das von Ascentage Pharma entwickelte Lisaftoclax ist ein oral verfügbarer Bcl-2-Inhibitor mit einem breiten therapeutischen Fenster bei verschiedenen hämatologischen Malignomen und soliden Tumoren.

Die klinischen Daten zu Lisaftoclax bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), die auf der diesjährigen ASH-Jahrestagung vorgestellt werden, belegen einmal mehr die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit des Medikaments bei Patienten mit CLL, die stark vorbehandelt waren und zuvor BTK-Inhibitoren erhalten hatten. In zwei weiteren Abstracts zu Lisaftoclax wurden Ergebnisse aus klinischen Studien mit dem Medikament als Einzelwirkstoff und in Kombinationstherapien bei verschiedenen hämatologischen Malignomen, einschließlich des rezidivierten/refraktären (R/R) Multiplen Myeloms (MM) und der akuten myeloischen Leukämie (AML), vorgestellt. Die ASH-Jahrestagung ist eine der größten Zusammenkünfte der internationalen Hämatologie-Gemeinschaft und bringt die neuesten und modernsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Pathogenese und klinischen Behandlung hämatologischer Erkrankungen zusammen.

Die 65. ASH-Jahrestagung findet vom 9. bis 12. Dezember 2023 sowohl online als auch persönlich in San Diego, CA (Vereinigte Staaten) statt. Aktualisierte Ergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit von Lisaftoclax (APG-2575) bei Patienten (pts) mit stark vorbehandelter chronischer lymphatischer Leukämie (CLL): Pool-Analyse von zwei klinischen Studien: Highlights: In diesem Abstract wurden aktualisierte Daten aus langfristigen Nachbeobachtungen in zwei Phase-1b/2-Studien zu Lisaftoclax (APG-2575-CN001 [NCT03913949] und APG-2575-CC101 [NCT04494503]) bei Patienten mit CLL vorgestellt. In den 2 Studien wurde Lisaftoclax oral einmal täglich in 28-tägigen Zyklen verabreicht, in den Dosierungen 100 mg, 200 mg, 400 mg, 600 mg und 800 mg.

Unter engmaschiger Überwachung zur Vorbeugung und frühzeitigen Erkennung des Tumorlyse-Syndroms (TLS) wurden die Patienten (mit einer täglichen Dosissteigerung) bis zum Fortschreiten der Krankheit, einer unverträglichen Toxizität, dem Tod oder einem anderen Abbruchgrund behandelt. Bis zum 27. April 2023 wurden insgesamt 47 Patienten mit CLL in die Studie aufgenommen. Die mediane Dauer der Nachbeobachtung betrug 14,06 (0,70-30,2) Monate.

Das mediane Alter (Bereich) betrug 58 (34-80) Jahre. Zum Zeitpunkt der Aufnahme befanden sich 53,2% der Patienten im Rai-Stadium III/IV und 48,9% der Patienten im Binet-Stadium C. 44,7% der Patienten hatten =3 Behandlungslinien erhalten; 66,0% der Patienten hatten =2 Behandlungslinien erhalten; 23,4% der Patienten wurden mit Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren (BTKis) behandelt; und 55,3% wurden mit einem monoklonalen CD20-Antikörper behandelt. 68,1% (32) der Patienten brachen die Studie wegen Fortschreiten der Krankheit (51,1%), Rücknahme der Einwilligung (6,4%), unerwünschter Ereignisse (2,1%), Entscheidung des Prüfarztes (2,1%), mangelnder Compliance (2,1%), Protokollabweichung (2,1%) und anderer Gründe (2,1%) ab.

Die Gesamtansprechrate (ORR) bei Patienten mit CLL lag bei 73,3% (33/45) und die Rate des vollständigen Ansprechens (CR)/der unvollständigen hämatologischen Erholung (Cri) bei 24,4% (11/45). Insgesamt traten bei 76,6% (36) der Patienten behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TEAEs) des Grades =3 auf; bei 27,7% (13) kam es zu schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen (SAEs). Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) wurden bei 95,7% (45) der Patienten beobachtet, davon 68,1% (32) mit TRAEs des Grades =3 und 14,9% (7) mit SAEs.

Es wurde ein Fall von TLS gemeldet. Schlussfolgerungen: Lisaftoclax zeigte eine signifikante Wirksamkeit und eine günstige Verträglichkeit bei Patienten mit CLL, die stark vorbehandelt waren und zuvor mit BTKis behandelt wurden. Sicherheit und Wirksamkeit von Lisaftoclax (APG-2575), einem neuartigen BCL-2-Inhibitor (BCL-2i), bei rezidivierten oder refraktären (R/R) oder therapienaiven (TN) Patienten (Pts) mit akuter myeloischer Leukämie (AML), myelodysplastischem Syndrom (MDS) oder anderen myeloischen Neoplasmen: Höhepunkte: Diese multizentrische, offene Phase-1-Studie in China untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Lisaftoclax allein oder in Kombination mit Azacitidin (AZA) oder Homoharringtonin (HHT) bei Patienten mit therapienaiver oder R/R-AML, MDS oder anderen myeloischen Neoplasien. Studiendesign: Im ersten Teil der Studie wurde Lisaftoclax als Einzelwirkstoff einmal täglich in einer Dosierung von 200, 400, 600 oder 800 mg oral verabreicht, wobei ein "3+3"-Dosis-Eskalationsdesign verwendet wurde.

Im zweiten Teil wurden Patienten mit R/R AML, akuter Leukämie mit gemischtem Phänotyp (MPAL), blastischer plasmazytoider dendritischer Zellneoplasie (BPDCN) oder chronischer myelomonozytärer Leukämie (CMML) in die Kohorten A, B und C aufgenommen, während Patienten mit MDS mit höherem Risiko in die Kohorte D und ältere oder für eine Chemotherapie ungeeignete (untaugliche) Patienten mit behandlungsnaiver AML in die Kohorte E aufgenommen wurden. Lisaftoclax wurde oral einmal täglich in 28-tägigen Zyklen verabreicht (oder in 14-tägigen Zyklen für Patienten mit MDS). Um TLS zu verhindern, wurde ein täglicher Ramp-up-Zeitplan festgelegt. Kohorte A wurde mit Lisaftoclax in Kombination mit niedrig dosiertem HHT (1 mg täglich an den Tagen [d] 1-14) behandelt; Kohorte B wurde mit Lisaftoclax in Kombination mit einer Standarddosis HHT (2 mg/m2 täglich an d1-7) behandelt; Kohorte C, D, E wurden mit Lisaftoclax in Kombination mit AZA (75 mg/m2 täglich an d1-7) behandelt.

Die dosislimitierende Toxizität (DLT) wurde während des ersten Zyklus beurteilt. Bis zum 19. Juli 2023 waren insgesamt 115 Patienten eingeschlossen, darunter 89 Patienten mit AML (64 R/R; 25 TN älter/unfit), 22 mit MDS (7 R/R MDS; 15 TN MDS), 2 MPAL, 1 CMML und 1 BPDCN. Insgesamt 13 Patienten erhielten eine Lisaftoclax-Monotherapie und 102 Patienten eine Kombinationstherapie.

Ergebnisse zur Wirksamkeit: Bei den Patienten, die mit einer Lisaftoclax-Monotherapie behandelt wurden, lagen die ORR und die zusammengesetzte Remissionsrate (CRc=komplette Remission [CR] + CR mit unvollständiger Erholung des Blutbildes [CRi]) bei jeweils 8,3% (1/12). Lisaftoclax in einer Dosierung von 600 mg und 800 mg wurde als Sondierungsdosis für Kombinationstherapien gewählt. Bei den 21 nachweislich wirksamen Patienten mit TN AML in Kohorte E lagen die ORR und CRc bei 71,4% bzw. 47,6%.

Bei den 36 nachweislich wirksamen Patienten mit R/R AML oder myeloischen Neoplasien in Kohorte C lagen die ORR und CRc bei 75,0% bzw. 44,4%. Das progressionsfreie Überleben (PFS) betrug 10,22 Monate. Bei den Patienten in Kohorte B betrugen die ORR und CRc jeweils 75,0%.

Bei den Patienten in Kohorte D lag die ORR bei 70,0%, die CR/marrow CR Rate bei 60,0%.