Resultat des ersten Quartals hiervon noch weitgehend unbelastet

DGAP-News: Salzgitter AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung         
Salzgitter AG: Fokus auf Eindämmung der Auswirkungen der Corona-Krise, Resultat
des ersten Quartals hiervon noch weitgehend unbelastet                         
                                                                               
13.05.2020 / 07:30                                                             
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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- Vorsteuerergebnis geprägt von negativen Bewertungseffekten aus               
Preisschwankungen von Edelmetallen                                             
- Konsequentes Ergebnis- und Liquiditätsmanagement implementiert               
- Vorläufiger Ausblick 2020: Negatives Vorsteuerergebnis in beträchtlicher,    
sehr wahrscheinlich dreistelliger Millionen-Euro-Größenordnung                 
                                                                               
Der Salzgitter-Konzern verbuchte im ersten Quartal 2020 -31,4 Mio. € Verlust   
vor Steuern. Die ab Mitte März spürbaren wirtschaftlichen Beeinträchtigungen   
der Corona-Krise wirkten sich noch nicht signifikant auf die geringfügig       
negativen Quartalsergebnisse der stahl- und röhren-produzierenden              
Geschäftsbereiche aus. Das Handelssegment wies ein ausgeglichenes Resultat, der
Geschäftsbereich Technologie erneut einen Vorsteuergewinn aus. Der Beitrag der 
at-equity einbezogenen Beteiligung an der Aurubis AG fiel wegen                
Bewertungseffekten aus Preisschwankungen von Edelmetallen negativ aus.         
                                                                               
Vor allem aufgrund der im Jahresvergleich niedrigeren Stahlpreise in Verbindung
mit rückläufigen Versandmengen sank der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns auf
2.108,3 Mio. € (Q1 2019: 2.293,8 Mio. €). In den -31,4 Mio. € Ergebnis vor     
Steuern (Q1 2019: 125,9 Mio. €) sind -18,7 Mio. € Beitrag der nach der         
Equity-Methode (IFRS-Bilanzierung) ausgewiesenen Beteiligung an der Aurubis AG 
enthalten (Q1 2019: 50,2 Mio. €). Aus -43,7 Mio. € Nachsteuerverlust (Q1 2019: 
+96,7 Mio. €) errechnen sich -0,83 Ergebnis je Aktie (Q1 2019: 1,76 €) sowie   
-2,4 % Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE; Q1 2019: 14,1 %). Die       
Nettofinanzposition (-415 Mio. €; 31.12.2019: -140 Mio. €) verringerte sich vor
allem aufgrund der Zahlung des Bußgeldes an das Bundeskartellamt. Die          
Eigenkapitalquote beträgt solide 35,3 % (Q1 2019: 36,9 %).                     
                                                                               
Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann erklärt zur aktuellen 
Lage: "Zunächst einmal freue ich mich, dass wir es dank einer Vielzahl von     
Maßnahmen geschafft haben, die Gesundheit unserer Mitarbeitenden zu schützen   
und nur eine sehr geringe Anzahl von Infektionsfällen in der Belegschaft zu    
verzeichnen haben. Hierauf wird auch in Zukunft unser Augenmerk liegen. Darüber
hinaus zählen zur bestmöglichen Bewältigung dieser bis dato einmaligen         
Situation: Motivation, Identifikation und Disziplin. Davon zeugen sowohl die   
Einführung von Kurzarbeit für weite Teile des Salzgitter-Konzerns wie auch der 
freiwillige, absolut geräuschlos vollzogene Gehaltsverzicht mehrerer hundert   
Führungskräfte im In- und Ausland. Mit konsequentem Kosten- und                
Liquiditätsmanagement begrenzen wir die wirtschaftlichen Auswirkungen der      
Pandemie. Neue Investitionen werden restriktiv gehandhabt, die bereits         
angelaufenen strategischen Großprojekte an den Standorten Salzgitter und       
Ilsenburg jedoch fortgeführt. Damit werden wir für die Zeit nach Corona        
produktionstechnisch hervorragend aufgestellt sein. Umso wichtiger ist es, dass
jetzt die Europäische Kommission - im Zusammenspiel mit den EU-Mitgliedstaaten 
- die existentiell notwendigen Rahmenbedingungen für die Stahlindustrie in     
Europa setzt. Das sind die spürbare Anpassung der EU-Zollkontingente an die    
Nachfrage, wirksame politische Instrumente zur Vermeidung von "Carbon Leakage" 
sowie effektive Maßnahmen zur realen Umsetzung der Branchen-Dekarbonisierung." 
                                                                               
                                                                               
Außenumsätze nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):                               
                                                                             
                                                                             
  Q1 2020 Q1 2019                                                              
                                                                               
Flachstahl 566,2 598,8                                                         
                                                                               
Grobblech / Profilstahl 194,5 229,6                                            
                                                                               
Mannesmann 295,9 290,3                                                         
                                                                               
Handel 703,4 797,9                                                             
                                                                               
Technologie 310,3 333,8                                                        
                                                                               
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 38,0 43,3                          
                                                                               
Konzern 2.108,3 2.293,8                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Vorsteuerergebnisse (EBT) nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
  Q1 2020 Q1 2019                                                              
                                                                               
Flachstahl -6,8 46,3                                                           
                                                                               
Grobblech / Profilstahl -4,2 1,7                                               
                                                                               
Mannesmann -4,6 8,4                                                            
                                                                               
Handel 0,3 3,0                                                                 
                                                                               
Technologie 5,2 11,8                                                           
                                                                               
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung -21,3 54,7                         
                                                                               
Konzern -31,4 125,9                                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                             
                                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Ausblick                                                                       
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die Stabilisierungstendenzen auf dem europäischen Stahlmarkt fanden mit den    
Wirtschaftseinschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie ein jähes Ende,      
vielen Branchen droht eine Rezession ungewissen Ausmaßes. Die                  
Geschäftsentwicklung des Salzgitter-Konzerns lässt sich in diesem unsicheren   
Umfeld derzeit nicht in der gewohnten Weise prognostizieren. Die Bandbreite    
denkbarer Szenarien gestattet keine exakten Quantifizierungen, ohne sich in den
Bereich der Spekulation zu begeben.                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Vor diesem Hintergrund rechnen wir für das Geschäftsjahr 2020 für den          
Salzgitter Konzern mit:                                                        
                                                                               
                                                                               
                                                                               
- einem merklich reduzierten Umsatz,                                           
                                                                               
                                                                               
                                                                               
- einem negativen Vorsteuerergebnis in beträchtlicher, sehr wahrscheinlich     
dreistelliger Millionen-Euro-Größenordnung sowie                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
- einer sichtbar unter dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das eingesetzte 
Kapital (ROCE).                                                                
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Disclaimer: Einige der in dieser Mitteilung gemachten Aussagen haben den       
Charakter von Prognosen bzw. können als solche interpretiert werden. Sie sind  
nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und gelten naturgemäß unter der       
Voraussetzung, dass keine unvorhersehbare Verschlechterung der Konjunktur und  
der spezifischen Marktlage für die Gesellschaften in den Unternehmensbereichen 
eintritt, sondern sich die Grundlagen der Planungen und Vorschauen in dem      
Umfang und dem zeitlichen Rahmen wie erwartet als zutreffend erweisen. Die     
Gesellschaft übernimmt - unbeschadet bestehender gesetzlicher, insbesondere    
kapitalmarktrechtlicher Anforderungen - keine Verpflichtung, vorausblickende   
Aussagen, die ausschließlich auf den Umständen am Tag der Veröffentlichung     
basieren, laufend zu aktualisieren.                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Wie schon in den vergangenen Jahren weisen wir darauf hin, dass Chancen und    
Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und             
Beschäftigungsentwicklungen sowie Veränderungen von Währungskursen den Verlauf 
des Geschäftsjahres 2020 erheblich beeinflussen können. Die hieraus            
resultierende Schwankungsbreite des Konzernergebnisses vor Steuern kann ein    
beträchtliches Ausmaß sowohl in negativer als auch in positiver Richtung       
annehmen. Welche Dimension diese Volatilität erreichen kann, wird an folgender 
Beispielrechnung deutlich: Bei rund 12 Mio. t abgesetzten Stahlerzeugnissen der
Geschäftsbereiche Flachstahl, Grobblech / Profilstahl, Mannesmann und Handel   
reichen im Schnitt bereits 25 € Margenveränderung pro Tonne aus, um 300 Mio. € 
jährliche Ergebnisvarianz zu verursachen. Darüber hinaus begrenzen volatile    
Rohstoffkosten sowie kürzere Vertragslaufzeiten auf der Beschaffungs- genauso  
wie auf der Absatzseite die Planungssicherheit des Unternehmens.               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Kontakt:                                                                       
                                                                               
                                                                               
Markus Heidler                                                                 
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Leiter Investor Relations                                                      
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Salzgitter AG                                                                  
                                                                               
                                                                               
Eisenhüttenstraße 99                                                           
                                                                               
                                                                               
38239 Salzgitter                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Telefon +49 5341 21-6105                                                       
                                                                               
                                                                               
Telefax +49 5341 21-2570                                                       
                                                                               
                                                                               
EMail: ir@salzgitter-ag.de                                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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13.05.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt  
durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.                                     
                                                                               
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate  
News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.                                 
                                                                               
Medienarchiv unter http://www.dgap.de                                          
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: Salzgitter AG                                                     

             Eisenhüttenstraße 99                                              

             38239 Salzgitter                                                  

             Deutschland                                                       

Telefon:     +49 5341 21-01                                                    

Fax:         +49 5341 21-2727                                                  

E-Mail:      info@salzgitter-ag.de                                             

Internet:    www.salzgitter-ag.de                                              

ISIN:        DE0006202005                                                      

WKN:         620200                                                            

Indizes:     SDAX                                                              

Börsen:      Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard), Hannover;        
             Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart,   
             Tradegate Exchange                                                

EQS News ID: 1042475                                                           







                                       

Ende der Mitteilung  DGAP News-Service



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1042475  13.05.2020