IRW-PRESS: Antisense Therapeutics Limited: Antisense Therapeutics: Tierstudie zur
Gliedergürtelmuskeldystrophie R2 wurde eingeleitet

13. Februar 2023 / IRW-Press / Antisense Therapeutics Limited [ASX:ANP | US OTC:ATHJY | FWB:AWY]
hat heute den Beginn der zweiten Phase (chronische Einstellung) seines Programms zur Untersuchung
der Auswirkungen eines Antisense-Oligonukleotids (ASO) gegen CD49d (das Äquivalent von ATL1102
für Mäuse) in einem Tiermodell von LGMDR2 durch Dysferlin-Mangel bekannt gegeben. Nachdem
bereits in der ersten Studie an Tieren mit Dysferlin-Mangel1 die Wirksamkeit des Arzneimittels
(Verringerung der RNA von Ziel- und Immunzellen im Muskel) erfolgreich nachgewiesen werden konnte,
werden im Rahmen dieser chronischen Folgestudie nun die Auswirkungen der Behandlung über einen
längeren Zeitraum auf die wichtigsten Endpunkte des Krankheitsverlaufs, einschließlich
der Verringerung des Fettanteils im Muskel, untersucht.

Die Studie wird in Zusammenarbeit mit Experten für genetische Muskelerkrankungen am Murdoch
Children's Research Institute (MCRI) in Melbourne und der Jain Foundation in den Vereinigten Staaten
durchgeführt. Als gemeinnützige Stiftung für erkrankte Menschen, die in der Hoffnung
auf Heilung der Dysferlinopathie gegründet wurde, koordiniert die Jain Foundation die
weltweiten Bemühungen zur Entwicklung einer Therapie für Dysferlinopathie-Patienten2.
Über die Jain Foundation wurden Mäuse im geeigneten Alter, die eine Dysferlin-Mutation
sowie die damit verbundenen Merkmale in Bezug auf den Krankheitsverlauf aufweisen, für den
Einsatz in der Studie beschafft. Die Mäuse werden vier Monate lang in dieser verblindeten und
kontrollierten Studie behandelt. Die Ergebnisse sollen Mitte 2023 vorliegen.

LGMDR2 (auch unter dem Namen Dysferlinopathie bekannt) ist eine seltene genetische
Muskelerkrankung, die durch Mutationen im Dysferlin-Gen verursacht wird und zu einer deutlichen
Abnahme oder dem Fehlen des Proteins Dysferlin in den Muskelfasern führt. LGMDR2 zeichnet sich
aus durch Muskelentzündungen, Fibrose, Adipositas (Fetteinlagerungen), eine fortschreitende
Schwäche in den proximalen (der Körpermitte am nächsten gelegenen) Muskeln im
Hüft- und Schulterbereich (d.h. im Gliedergürtel) sowie den Verlust der Gehfähigkeit
und der Funktion der oberen Gliedmaßen im Erwachsenenalter. In etwa 1 von 125.000 Personen
erkrankt an LGMDR23 Bisher wurde bei keiner Behandlungsmethode der Nutzen einer Verlangsamung der
Krankheitsprogression bei LGMDR2 nachgewiesen.

Der Einsatz von ATL1102 in der Behandlung der Dysferlinopathie ist Gegenstand der
ANP-Patentanmeldung PCTAU2020/050445, die auf die Veränderung der Muskelleistung durch
Verringerung der muskulären Adipositas abzielt, sowie der provisorischen Patentanmeldung
2021903024, die den Einsatz von ATL1102 zur Verringerung von Thrombospondin-1 beansprucht, was
Berichten zufolge bei der Behandlung der Krankheit von Nutzen ist. Da es sich bei LGMDR2 um eine
seltene Erkrankung handelt, geht das Unternehmen davon aus, dass es durch die Zuerkennung des
'Orphan Drug'-Status in den Vereinigten Staaten und in Europa einen zusätzlichen Schutz in Form
einer Marktexklusivität beantragen kann4. Eine entsprechende Antragstellung würde dann
erfolgen, wenn die Ergebnisse dieser chronischen Studie im Tiermodell mit Dysferlin-Mangel positiv
ausfallen. 

Dr. George Tachas Ph.D., bei Antisense Therapeutics als Director, Drug Discovery and Patents
verantwortlich, erklärt: Wir sind sehr zufrieden, dass wir diese chronische Studie zur
Untersuchung der Wirkung von ASO gegen CD49d im Tiermodell mit Dysferlin-Mangel nun eingeleitet
haben und unsere wichtige Zusammenarbeit mit dem MCRI und der Jain Foundation fortsetzen
können. Wir hoffen bei dieser Folgestudie auf positive Ergebnisse, welche die
weiterführenden Untersuchungen im Rahmen einer zukünftigen klinischen Studie mit
Dysferlinopathie-Patienten begünstigen könnten. Diese Patientengruppe hat einen dringenden
Bedarf an einer wirksamen Therapie.

Diese Mitteilung wurde vom Board des Unternehmens zur Veröffentlichung freigegeben.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Antisense Therapeutics
Mark Diamond
Managing Director
+61 (0)3 9827 8999
www.antisense.com.au

Investment Enquiries
Gennadi Koutchin
XEC Partners
gkoutchin@xecpartners.com.au
1300 932 037

US/European IR & Media
Laine Yonker/Joe Green  
Edison Investor Relations
lyonker@edisongroup.com
+1 646-653-7035

Über Antisense Therapeutics Limited [ASX: ANP | US OTC: ATHJY | FWB: AWY] ist ein
börsennotiertes australisches Biotechnologieunternehmen, das auf die Entwicklung und
Vermarktung von Antisense-Pharmaka zur Behandlung von seltenen Erkrankungen in großen
Märkten mit einem unerfüllten Bedarf spezialisiert ist. Die Produkte wurden in Lizenz von
der Firma Ionis Pharmaceuticals Inc. (NASDAQ: IONS), einem etablierten Marktführer in der
Entwicklung von Antisense-Medikamenten, erworben. Das Unternehmen widmet sich derzeit der
Entwicklung von ATL1102, einem Antisense-Inhibitor des CD49d-Rezeptors, der zur Behandlung von
Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) verwendet wird und äußerst
vielversprechende Ergebnisse im Rahmen einer Phase-II-Studie lieferte. ATL1102 hat zudem erfolgreich
eine Phase-II-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit absolviert und die Anzahl von
Gehirnläsionen bei Patienten mit schubförmig remittierender Multipler Sklerose (RRMS)
signifikant verringert. Das Unternehmen verfügt darüber hinaus über ein zweites
Arzneimittel, ATL1103, das auf die Blockierung der Produktion des Somatotropin-Rezeptors (GHR)
abzielt und im Rahmen von klinischen Phase-II-Studien bei Patienten mit Akromegalie, einer
Wachstumsstörung, zur Herabsetzung der IGF-I-Konzentration im Blut geführt hat.
 
Über die Gliedergürtelmuskeldystrophie R2, die vom genetischen Verlust des Proteins
Dysferlin verursacht wird 

Die Gliedergürtelmuskeldystrophie (LGMD) ist eine Gruppe seltener Muskeldystrophien, die in
erster Linie durch eine proximale Muskelschwäche im Hüft- und Schulterbereich (d.h. des
Gliedergürtels) gekennzeichnet sind und laut Schätzungen bei bis zu 6,9 von 100.000
Menschen auftreten5. Es wurden über 30 Subtypen identifiziert, denen unterschiedliche
genetische Ursachen zugrunde liegen. Der Verlust des Proteins Dysferlin tritt bei der rezessiven
genetischen Muskelerkrankung LGMDR2, früher bekannt als LGMD2B, und der damit verwandten
Muskeldystrophie Typ Miyoshi 1 (MMD1)6 auf. Diese durch den Verlust oder die verminderten
Konzentrationen von Dysferlin verursachten Störungen werden unter dem Sammelbegriff
Dysferlinopathie1 geführt. Die Prävalenz der Dysferlinopathie (LGMDR2) liegt bei rund 1
von 125.000 Menschen3 bzw. 2500 Menschen in den Vereinigten Staaten oder 18 % aller LGMD5, wobei die
geschätzte obere Bandbreite bei LGMDR2 rund 4000 Menschen in den USA beträgt.

Bei LGMDR2 tritt die anfängliche Schwäche in den proximalen Muskeln auf, während
bei MMD1 zunächst eine distale Muskelschwäche besteht. Daten zum natürlichen Verlauf
der Dysferlinopathie haben jedoch gezeigt, dass es sich bei LGMDR2 und MMD1 um dieselbe Krankheit
handelt6. Dysferlin ist ein Transmembranprotein, das nachweislich an zahlreichen zellulären
Prozessen wie der Kalziumregulierung, der Membranreparatur und dem Membrantransport beteiligt ist.
Das Fehlen von Dysferlin bei LGMDR2 ist gekennzeichnet durch eine aktivierte F4/80-Makrophagen- und
T-Zellen-Entzündung sowie eine Zunahme des den Muskel verdrängenden Fettgewebes. Wie im
MRT nachgewiesen werden kann, ersetzen dabei Adipozyten den Dysferlin-defizienten Muskel. Dadurch
kommt es nach und nach zur Abnahme der Muskelkraft, der Gehfähigkeit, der Funktion der oberen
Gliedmaßen sowie der Lebensqualität5. Derzeit gibt es keine Therapien zur Behandlung der
Dysferlinopathie. Die Behandlung mit dem Steroid Deflazacort erwies sich in einer sechsmonatigen
Patientenstudie als Fehlschlag und verschlimmerte die Krankheit sogar. Bei Verabreichung von 1 mg/kg
Deflazacort (im ersten Monat täglich und über die folgenden 5 Monate jeden zweiten Tag)
kam es zur Verringerung der Muskelkraft, die sich nach dem Abbruch der Steroidbehandlung wieder
zurückbildete6. Es besteht zweifellos ein ungedeckter Bedarf an wirksamen Therapien, mit denen
bei Menschen mit LGMDR2 die Gehfähigkeit, Muskelkraft und Lebensqualität aufrecht erhalten
werden können.

Quellen
 
1.
https://www.antisense.com.au/wp-content/uploads/2022/10/ASX-22_20-June_New-Muscle-Disease-Indication-for-ATL1102---Limb-Girdle-Muscular-Dystrophy-R2.pdf
2. https://www.jain-foundation.org
3. Liu W et al Genetics in Medicine 21 2512-2520 (2019) Estimates 0.75 per 100000
https://www.nature.com/articles/s41436-019-0544-8
4. https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/orphan-designation-overview
5. Moore et al J Neuropathol Exp. Neurol 2006 65(10): 995-1003
https://academic.oup.com/jnen/article/65/10/995/2646712
6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3617000/ 

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