Von Ian Walker

LONDON (Dow Jones)--Beim Pharmakonzern GSK besteht die Aussicht, dass die erste mehrerer Schadenersatzklagen in den USA im Zusammenhang mit dem nicht mehr zugelassenen Magenmittel Zantac zurückgezogen wird. Wie die GSK plc am Dienstagabend mitteilte, plant der Anwalt des Klägers, eine entsprechende Mitteilung über die Rücknahme der Klage bei Gericht.

GSK teilte weiter mit, in der Klage im Fall Joseph Bayer sei kein Vergleich erzielt worden, und es sei auch keine Zahlung für die Rücknahme der Klage erfolgt.

"GSK begrüßt dieses Ergebnis und glaubt, dass die Klagerücknahme von Herrn Bayer das richtige Ergebnis ist. Das überwältigende Gewicht der wissenschaftlichen Beweise unterstützt die Schlussfolgerung, dass es kein erhöhtes Krebsrisiko im Zusammenhang mit der Verwendung von Ranitidin gibt", teilte das Unternehmen mit.

Ranitidin ist der Wirkstoff in dem Medikament Zantac, das vor allem gegen Sodbrennen und Magengeschwüre eingesetzt wurde.

Vergangene Woche gingen die Aktien von GSK, Sanofi und Haleon PLC auf Achterbahnfahrt, nachdem einige Analysten auf mögliche Risiken für die Pharmakonzerne im Zusammenhang mit den US-Klagen zu Zantac hingewiesen hatten.

Den Analysten der Deutschen Bank zufolge könnten Belastungen "in Milliarden-Dollar-Höhe" entstehen. Die Analysten der Credit Suisse merkten an, dass der Börsenprospekt von Haleon auf "möglichen" Schadenersatz im Zusammenhang mit Zantac hinweist.

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August 17, 2022 03:57 ET (07:57 GMT)