FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Auf und Ab an den Börsen hat die Online-Bank Comdirect
Pro Aktie will die Bank erneut 40 Cent als Dividende zahlen. Insgesamt schüttet das Institut damit 56,5 Millionen Euro aus. Davon gehen rund 46 Millionen Euro an den Mutterkonzern Commerzbank, der gut 81 Prozent der Comdirect-Anteile hält.
"Comdirect hat ein richtig gutes Geschäftsjahr hinter sich", sagte Vorstandschef Arno Walter. Mit einer Eigenkapitalrendite von fast 17 Prozent zählt Comdirect zu den profitabelsten Banken Deutschlands." Angetrieben wurde das Geschäft von den aktiv handelnden Kunden. Das ließ den Provisionsüberschuss der Bank um 18 Prozent steigen und machte den wegen der niedrigen Zinsen um 8 Prozent gesunkenen Zinsüberschuss mehr als wett.
Die Kosten stiegen um gut drei Prozent auf 280 Millionen Euro. Damit lag das Verhältnis zu den Erträgen bei 75 Prozent - ein vergleichsweise hoher Wert für eine Onlinebank ohne eigene Filialen. Vorstandschef Walter begründete das mit den Wachstumsambitionen der Bank. So habe sein Haus im vergangenen Jahr weiter viel Geld für Werbung und Marketing ausgegeben.
Das zahle sich auch aus, sagte Walter. So sei die Gesamtkundenzahl um 3,4 Prozent auf knapp drei Millionen gestiegen. Zudem seien unter dem Strich 64 000 Wertpapierdepots hinzugekommen. "Wir wachsen hier gegen den Markttrend."
Zu den Erwartungen für 2016 hielt sich der Vorstand noch zurück. Angesichts der neuerlichen Turbulenzen an den Börsen zu Jahresbeginn seien die Kunden im Januar weiter aktiv geblieben, erklärte Walter. Im Laufe des zweiten Quartal rechnet das Institut mit einen kräftigen Sondergewinn von rund 37 Millionen Euro aus dem Verkauf seiner Anteile an dem europäischen Teil des Kreditkartenanbieters Visa