FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts von Niedrigzinsen und eines teuren Strategie- und Sparprogramms rechnet die Commerzbank bis 2023 nur mit einer schrittweisen Steigerung ihrer Rentabilität. Die Bank investiere in ihre Zukunft, "und indem wir dieses Geld in die Hand nehmen, stellen wir bewusst den langfristigen Erfolg über kurzfristige Renditeziele", sagte Vorstandschef Martin Zielke am Freitag bei der Vorstellung der neuen Geschäftsstrategie in Frankfurt.

Die Rendite auf das materielle Eigenkapital werde in den kommenden drei Jahren voraussichtlich bei 2 bis 4 Prozent liegen, erläuterte der scheidende Finanzchef Stephan Engels. Er sei überzeugt, dass im Jahr 2023 eine Rendite von über 4 Prozent erreichbar sei. "Im günstigsten Fall wäre eine Rendite von über 5 Prozent möglich."

Der Aufsichtsrat des zweitgrößten deutschen Geldhauses hatte am Donnerstag dem neuen Strategieprogramm des Vorstands zugestimmt, im Zuge dessen die Bank netto 2300 Stellen streichen und jede fünfte ihrer rund 1000 Filialen schließen will. Zudem investiert sie in eine noch stärkere Digitalisierung ihres Geschäfts. Unterdessen beerdigte der Vorstand sein Ziel, die bereinigten Erträge der Bank im laufenden Jahr zu steigern. Bis 2023 sollen die Erträge wieder zulegen - durch die Anwerbung weiterer Kunden und teilweise höhere Gebühren./stw/fba