Zudem sorgten in den ersten neun Monaten millionenschwere Rückstellungen wegen einer drohenden Kartellstrafe für einen Gewinneinbruch, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.

An der Börse straften die Anleger Salzgitter ab: Die Aktie gab um 3,5 Prozent auf 17,90 Euro nach und ist damit nur noch halb so viel wert wie vor einem Jahr.

Das Vorsteuerergebnis sank bis Ende September auf 40,7 (Vorjahr: 284,6) Millionen Euro. Die Rückstellungen bezifferte der Vorstand mit 141 Millionen Euro. Der Umsatz sank vor allem preisbedingt auf 6,637 (6,9) Milliarden Euro.

Konzernchef Heinz Jörg Fuhrmann bekräftigte die Jahresprognose, die er wegen der drohenden Kartellstrafe und Restrukturierungskosten bereits zusammengestrichen hatte: Statt eines Vorsteuergewinns zwischen 125 und 175 Millionen Euro rechnet er mit einem Verlust in zweistelliger Millionenhöhe. Das Kartellamt hat wegen mutmaßlicher Absprachen bei Grobblech und Flachstahlerzeugnissen mehrere Verfahren laufen, von denen Salzgitter betroffen ist.