Lugano (awp)- Einzelne Kunden der Tessiner Kantonalbank sind in den vergangenen Tagen Opfer von Computerbetrügereien geworden. Diese Art von Betrug habe in letzter Zeit in der Schweiz wieder zugenommen, teilte das Institut am Dienstagabend mit.

Eine kleine Zahl von Kunden sei von einer Reihe von Betrugsfällen betroffen worden, obwohl die Bank bei der Überwachung ein hohes Niveau habe und die Kunden bezüglich des Problems sensibilisiert seien, schreibt die Bank weiter. Die Betrügereien mittels "Phishing" seien leider erfolgreich gewesen. Die Finanzmarktaufsicht (Finma) sei informiert worden und das Institut stehe in Kontakt mit den betroffenen Kunden.

Die Betrüger hätten Internetseiten erstellt, die denen für den Zugang zum E-Banking-Programm InLinea der Tessiner KB ähnelten. Anschliessend hätten sie diese Seiten in Suchmaschinen beworben. Dadurch hätten die Täter die Zugangsdaten einiger Kunden stehlen können, die geglaubt hätten, sie befänden sich auf echten Seite von InLinea. Auf diese Weise hätten die Betrüger Zugang zu Dienstprogrammen erhalten und anschliessend Banküberweisungen tätigen können.

Die Bank habe umgehend gehandelt, um die Interessen und das Vermögen ihrer Kunden zu schützen. Dafür seien die Interventionsprotokolle angewandt worden und IT-Experten hätten intensiv ASSL/Avaloq, dem Anbieter von IT-Dienstleistungen der Bank, zusammengearbeitet, um die Bedrohungen in kürzester Zeit zu neutralisieren. Als Vorsichtsmaßnahme hat die Bank bestimmte E-banking-Benutzer vorübergehend gesperrt.

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