Bellinzona (awp) - Die Tessiner Kantonalbank (BancaStato) hat das Jahr 2021 auf fast allen Ebenen mit steigenden Ergebnissen abgeschlossen. Die Einnahmen legten trotz des schwierigen Marktumfelds zu, und die Bilanzsumme liegt nun bei fast 18 Milliarden Franken.

Der gesamte Betriebsertrag stieg im Berichtsjahr laut Mitteilung vom Dienstag um 7,7 Prozent auf 246,2 Millionen Franken. Das Zinsgeschäft, die Haupteinnahmequelle, wuchs trotz des Negativzinsumfelds um 2,9 Prozent auf 158,0 Millionen Franken, insbesondere dank eines Anstiegs des Hypothekarkreditvolumens. Diese stiegen im Jahresvergleich um 8,0 Prozent auf über 11 Milliarden Franken.

Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft generierte derweil 63,8 Millionen Franken, 17,2 Prozent mehr als im Jahr 2020. Die verwalteten Vermögen (AuM) stiegen dabei um 2,28 Milliarden (+12,4%) auf 20,68 Milliarden per Ende 2021. Dies ist zu einem grossen Teil auf Nettoneugeldzuflüsse (NNM) von 1,91 Milliarden zurückzuführen, die zum Teil aus der Übernahme eines Portfolios der Privatbank EFG resultierten. Die Erträge aus dem Handelsgeschäft schliesslich avancierten um 16,2 Prozent auf 20,8 Millionen, was auf die gute Verfassung der Aktienmärkte zurückzuführen sei, wie es heisst.

Deutlich um 17,9 Prozent auf 152,9 Millionen Franken stieg allerdings auch der Geschäftsaufwand. Grund sei eine Zahlung von 15,9 Mio an die Pensionskasse, um die Senkung des Umwandlungssatzes zu kompensieren, so die Bank. Entsprechend sank das operative Betriebsergebnis um 8,4 Prozent auf 79,5 Millionen Franken. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich damit zwar auf 62,1 Prozent, bereinigt um den oben genannten Effekt verbesserte es sich jedoch um 110 Basispunkte auf 55,6 Prozent.

Da die Zuweisung an die Reserven für Bankrisiken mit 23 Millionen geringer ausfielen als 2020 und auch die ausserordentlicher Kosten im Vorjahr deutlich höher waren, stieg der Reingewinn dennoch um 9,3 Prozent auf 55,2 Millionen Franken. Der Kanton wird entsprechend einen Geldsegen von 43,3 Millionen erhalten, nach 41,7 Millionen für 2020.

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