Zürich (awp) - Bei der Tessiner Kantonalbank liessen 2022 höhere Erträge und tiefere Kosten das operative Ergebnis um mehr als ein Viertel auf über 100 Millionen Franken ansteigen. Davon wird nun in erster Linie der Kanton Tessin profitieren.

Der Betriebsertrag der Banca dello Stato del Cantone Ticino (BancaStato) belief sich konkret auf 263,5 Millionen Franken. Das entspricht einem Anstieg von 7,0 Prozent gegenüber 2021. Der Aufwand ging aufgrund eines Basiseffekts hingegen um 5,4 Prozent zurück. Das Vorjahr war nämlich durch eine Einzahlung von 15,9 Millionen in die Pensionskasse des Personals geprägt, wie die BancaStato am Donnerstag in einer Pressemitteilung erklärte.

Betrachtet man die verschiedenen Geschäftsbereiche, so stieg der Nettoertrag aus dem Zinsgeschäft um 17,8 Prozent auf 186,0 Millionen Franken. Das Plus war primär - wie bei den meisten hiesigen Banken - auf die Zinswende der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zurückzuführen. Am 31. Dezember beliefen sich die Kundenkredite auf über 13,84 Milliarden, wovon 11,40 Milliarden auf Hypothekarforderungen entfielen, was einem Anstieg von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Doch auch das Handelsgeschäft florierte (+17% auf 23,7 Mio), während die Einnahmen aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hingegen um 5,5 Prozent auf 60,3 Millionen zurückgingen. Dieser Rückgang war laut der Bank hauptsächlich auf eine geringere Kundenaktivität aufgrund der Marktturbulenzen im Jahr 2022 zurückzuführen.

Die verwalteten Vermögen (AuM) der Gruppe beliefen sich zum Jahresende auf 21,3 Milliarden (+2,8%). Das Betriebsergebnis stieg um 27,1 Prozent auf 101,0 Millionen Franken. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich auf 54,9 Prozent, was einem Rückgang von 70 Basispunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht, bereinigt um den oben erwähnten Basiseffekt. Der Reingewinn stieg schliesslich um 16,7 Prozent auf 64,4 Millionen.

Als einziger Aktionär der BancaStato wird der Kanton Tessin nun eine Rekordsumme von über 45,3 Millionen erhalten, zuzüglich einer Sonderzahlung von 3 Millionen im Zusammenhang mit der Dividende, die die Bank von ihrer Tochtergesellschaft Axion erhalten hat. "Betrachtet man die letzten fünf Jahre, so belaufen sich die Zahlungen an die öffentlichen Kassen auf über 210 Millionen", wurde CEO Fabrizio Cieslakiewicz zitiert.

Für das laufende Geschäftsjahr formulierte die Geschäftsleitung der Tessiner Bank keine Ziele.

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