Bern (awp) - Die Aktien von Novartis sind nach der Veröffentlichung der Jahreszahlen und einem optimistischen Ausblick für das neue Jahr gesucht. Das vom Basler Gesundheitskonzern für das Schlussquartal des "Übergangsjahres" 2017 veröffentlichte Ergebnis liegt am oberen Ende der Erwartungsbandbreite. Darüber hinaus rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einer Rückkehr auf den Wachstumspfad.

Novartis Namen gewinnen im frühen Handel am Mittwoch 2,3% auf 85,56 CHF hinzu und markieren ein Zweijahreshoch. Der Gesamtmarkt (SMI) weist aktuell ein Plus von 0,4% auf.

In Expertenkreisen wird das Ergebnis für das Schlussquartal insgesamt als solide beurteilt. Mit Erleichterung wird zudem der Ausblick für 2018 aufgenommen. Novartis rechnet mit einem Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. So spricht die ZKB von einem "endlich einsetzenden Wachstum". Der Vontobel-Analyst spricht davon, dass der Anstieg etwas steiler verlaufen könnte, als die bisher erwartete lineare Entwicklung.

Während die beiden Bereiche Sandoz und Alcon den Umsatzerwartungen zumindest gerecht werden konnten, übertraf Innovative Medicines diese sogar leicht. Einer der Lichtblicke sei der starke Absatz mit dem Herzmedikament Entresto, sind sich die Analysten einig. Das Präparat gilt als wichtiger zukünftiger Wachstumstreiber.

Auch das margenstarke Augenmedikament Lucentis und die beiden Krebspräparate Afinitor und Glivec verkauften sich etwas besser als erwartet. Glivec ist seit dem Patentablauf von der Konkurrenz günstigerer Nachahmermedikamente betroffen. Cosentyx laufe in allen drei Indikationen weiter gut und erfülle die hohen Erwartungen.

Die GSK-Onkologieprodukte würden zu einem festen Wachstumstreiber, heisst es bei der ZKB. Sandoz baue kontinuierlich das Biosimilar-Geschäft auf, was sich jedoch durch die vielen Patentstreitigkeiten mit den Originalherstellern als schleppend erweise. Momentan überwiege noch der Preisdruck auf die normalen Generika, besonders in den USA.

Beim operativen Gewinn hätten hingegen alle drei Bereiche überzeugt, heisst es weiter. Positiv werden dabei insbesondere die operativen Verbesserungen bei Alcon hervorgehoben. Novartis will diesen Bereich in der ersten Hälfte 2019 an die Börse bringen, macht dies jedoch von weiteren Umsatz- und Margenverbesserungen abhängig.

Weitere Detailinformationen und mögliche Aussagen zu den Auswirkungen der US-Steuerreform werden für die Analystenkonferenz am Nachmittag erwartet.

yr/ra