Am Mittwoch veröffentlichte Novartis seine Geschäftszahlen für das Jahr 2023. Triumphierend verkündete die Überschrift der Pressemitteilung ein starkes Wachstum von Umsatz und Gewinn; den erfolgreichen Start neuer Therapien; eine Reihe vielversprechender Phase-3-Studien; und eine Dividendenerhöhung, um nur einige Erfolge zu nennen.
Begleitet von den traditionellen schwärmerischen Worten des CEO Vas Narasimhan verdienen diese Punkte natürlich Anerkennung. Die Wahrheit ist jedoch, dass man bei Novartis nie so recht weiß, woran man ist. Treue MarketScreener-Leser werden wissen, dass wir regelmäßig unsere Bedenken hinsichtlich der Strategie des Konzerns äußern.
Eine ähnliche Skepsis beschleicht nun unser Analystenteam. Denn hinter dem starken Anstieg der Buchgewinne im Jahr 2023 verbirgt sich eine perfekte Stagnation der Cashflows. Wie das bei Finanziers beliebte Sprichwort sagt: Gewinn- und Verlustrechnungen sowie Bilanzen bleiben weitgehend fiktiv - nur die Cashflows sind Realität.
In diesem Sinne, wenn man den außergewöhnlichen Gewinn von 1,75 Milliarden Dollar aus dem Verkauf von augenheilkundlichen Vermögenswerten an Bausch + Lomb herausrechnet, ist der Cashflow - oder "Free Cash-Flow" - von Novartis im Jahr 2023 genau auf dem gleichen Niveau wie 2022: Er erreichte im abgelaufenen Jahr 12,2 Milliarden Dollar, verglichen mit 12,3 Milliarden Dollar im Vorjahr.
Als logische Konsequenz verlangsamt der Konzern deutlich den Rückkauf eigener Aktien, der im Jahr 2023 8,7 Milliarden Dollar erreichte, verglichen mit 10,7 Milliarden Dollar im Vorjahr.