Schlieren (awp) - Nachdem das Biotechnologie-Unternehmen Molecular Partners 2022 dank einer Einmalzahlung noch einen Umsatz- und Gewinnsprung gemacht hatte, ist es im vergangenen Jahr wieder tief in den roten Zahlen gelandet. Die liquiden Mittel sollten aber bis weit ins Jahr 2026 reichen.

Der Umsatz ging im Jahr 2023 auf 7,0 Millionen Franken zurück nach 189,6 Millionen im Jahr davor, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Die Gesamtkosten waren mit 68,1 Millionen Franken etwas tiefer als im Vorjahr (73,0 Mio Fr.).

Es resultierte ein betrieblicher Verlust von 61,1 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Betriebsgewinn von 116,6 Millionen ausgewiesen. Damals hatte die Firma aus Schlieren aber auch noch eine Meilensteinzahlung von 150 Millionen Franken von Novartis erhalten.

Der Nettofinanzverlust im Jahr 2023 betrug 900'000 Franken, verglichen mit einem Nettofinanzgewinn von 1,2 Millionen Franken im Jahr davor. Dies führte dazu, dass unter dem Strich ein Nettoverlust von 62,0 Millionen Franken zu Buche stand (VJ: +117,8 Mio Fr.).

Geschäfte bis weit ins Jahr 2026 gesichert

Derzeit hat Molecular Partners noch kein eigenes Medikament auf dem Markt. Entsprechend wichtig sind daher die liquiden Mittel. Diese betrugen laut dem Unternehmen nach einem Nettomittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit von 59,0 Millionen und einschliesslich kurzfristiger Festgelder per Ende des Geschäftsjahres 186,9 Millionen Franken. Zwölf Monate vorher hatten sie noch bei 249,1 Millionen Franken gelegen. Das Unternehmen gibt sich aber wie schon im Vorjahr überzeugt, dass die Mittel noch bis "weit ins Jahr 2026" reichen werden.

Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen bei konstanten Wechselkursen mit einem Gesamtbetriebsaufwand von 70 bis 80 Millionen Franken. Rund 8 Millionen davon seien nicht zahlungswirksame Kosten für aktienbasierte Vergütungen, IFRS-Pensionsbilanzierung und Abschreibungen, heisst es.

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