Merck gab bekannt, dass es die Phase-3-Studie KEYNOTE-991 zur Untersuchung von KEYTRUDA, der Anti-PD-1-Therapie von Merck, in Kombination mit Enzalutamid und Androgenentzugstherapie (ADT) zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) abbrechen wird. Merck bricht die Studie auf Empfehlung eines unabhängigen Datenüberwachungskomitees ab, das die Daten einer geplanten Zwischenanalyse überprüft hat. Bei der Zwischenanalyse zeigte sich, dass KEYTRUDA in Kombination mit Enzalutamid und ADT im Vergleich zu Placebo plus Enzalutamid und ADT keine Verbesserung des Gesamtüberlebens (OS) oder des radiologisch progressionsfreien Überlebens (rPFS), den beiden primären Endpunkten der Studie, aufweist.

Das Sicherheitsprofil von KEYTRUDA in dieser Studie stimmte mit dem in früheren Studien beobachteten überein. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert, allerdings war die Kombination mit einer höheren Inzidenz von unerwünschten Ereignissen des Grades 3-5 und schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen im Vergleich zur Kontrollgruppe verbunden. Merck informiert die Studienärzte über diese Entscheidung und rät den Patienten in der Studie, mit ihrem Arzt über die Behandlung zu sprechen.

Die Daten aus dieser Studie werden auf einer bevorstehenden medizinischen Tagung vorgestellt. Merck engagiert sich stark für die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Prostatakrebs. Im Rahmen des klinischen Entwicklungsprogramms von Merck wird KEYTRUDA als Monotherapie und in Kombination mit anderen Krebstherapien in den Phase-2-Studien KEYNOTE-199 und KEYNOTE-365 sowie in der Phase-3-Zulassungsstudie KEYNOTE-641 geprüft.

Darüber hinaus schloss Merck im Juli 2022 eine globale Entwicklungs- und Vermarktungsvereinbarung mit der Orion Corporation für Orions Prüfkandidaten ODM-208 (MK-5684), der derzeit in einer klinischen Phase-2-Studie zur Behandlung von Patienten mit metastasierendem kastrationsresistentem Prostatakrebs untersucht wird.