Die seit dem Auftreten der Virusvariante zu beobachtende Achterbahnfahrt an der US-Börse dürfte am Mittwoch zum Start wieder nach oben führen. Die Terminkontrakte auf die Aktienindizes deuten auf Gewinne von rund 1 Prozent hin, nachdem es am Vortag um fast 2 Prozent nach unten gegangen war. An der Nachrichtenlage zur Pandemie und zum neuen Virus hat sich nichts grundsätzliches geändert, so dass die Erholung auf wackligen Beinen stehen dürfte.

Die Omikron-Nachrichtenlage sei insgesamt noch dünn, was möglicherweise nicht ausreiche, die aktuelle Konjunkturerholung aus der Bahn zu bringen, versucht Fondsmanager Sebastian Mackay von Invesco eine Erklärung für die steigend erwarteten Kurse. Er habe nach der Omikron-Nachricht Aktien auf verbilligtem Niveau nachgekauft.

Unter den Einzelwerten werden Merck & Co vorbörslich 5,7 Prozent fester gesehen, weil das experimentelle orale Covid-19-Virostatikum von Merck und Ridgeback Biotherapeutics von einem Gremium geprüft wird für den Vorschlag einer Notfallzulassung durch die US-Arzneimittelaufsicht FDA. Salesforce knicken dagegen um über 6 Prozent ein, gedrückt von einem enttäuschenden Gewinnausblick auf das vierte Quartal.

Entspannung auch am Ölmarkt, die Preise legen nach vorangegangenen Verlusten ebenfalls wieder zu um über 3 Prozent. Stützen dürfte dabei auch, dass laut einem US-Branchenverband in der Vorwoche die Ölvorräte etwas gesunken sind. Im Blick steht aber insbesondere das Treffen der Opec am Mittwoch und Donnerstag und deren Reaktion auf die jüngsten starken Preisrückgänge. Die Hoffnung am Markt ist, dass das Kartell Pläne verschiebt, im Januar mehr Öl zu fördern.

Konjunkturseitig könnten im Tagesverlauf Impulse von den ADP-Arbeitsmarktdaten für die US-Privatwirtschaft kommen, nach Handelsbeginn dann auch vom Einkaufsmanagerindex (ISM) für das verarbeitende US-Gewerbe.

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December 01, 2021 06:14 ET (11:14 GMT)