Nach der Einigung von Demokraten und Republikanern im Haushaltsstreit in letzter Sekunde legte die US-Börse vorerst eine Rally hin, die aber schon einen Tag später wieder zum Erliegen kam. Gestern am Abend veröffentlichte die US-Notenbank Fed das Protokoll zur letzten Notenbanksitzung, laut dem die Arbeitslosenquote in den Vereinigten Staaten erst im Jahr 2015 das angestrebte Ziel von 6,5 % oder darunter erreichen wird. Nachdem man seitens der Fed ja beschlossen hat die Zinsen so lange "außergewöhnlich niedrig" zu halten, bis es nur noch 6,5 % Arbeitslose im Land gibt und die Inflationsrate 2,5 % nicht übersteigt, kann man sich ausrechnen wie die Zinslandschaft der USA in den kommenden Jahren aussehen wird. Außerdem ist die viel zitierte und gefürchtete fiscal cliff zwar überwunden, allerdings wurden einige Entscheidungen nur um zwei Monate verschoben und eine Erhöhung der Schuldenobergrenze steht auch an. Streit zwischen Demokraten und Republikanern ist also vorprogrammiert. Auch Gerüchte, dass einige FOMC-Mitglieder das laufende QE-Programm lieber heute als morgen beenden würden tragen nicht gerade zur positiven Stimmung auf den Märkten bei. Der Dollar wird wieder als sicherer Hafen angelaufen und so notiert er zum Euro heute am frühen Morgen in Europa bei rund 1,3020.

Auch die Rohölpreise reagierten auf diese Gerüchte und sanken leicht. Heute kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 111,42 Dollar, das amerikanische WTI wird bei 92,20 Dollar je Fass gehandelt. Für eine Feinunze Gold sind heute in der Früh rund 1650 Dollar zu bezahlen.

Quelle: dpa-AFX, rtr

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