New York/Baar (awp) - Ein ehemaliger Händler des Rohstoffgiganten Glencore hat sich am Montag vor einem New Yorker Gericht schuldig bekannt. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft war er an einem Komplott zur Bestechung von Beamten der staatlichen nigerianischen Ölgesellschaft beteiligt.

Der Rohstoffkonzern teilte am Montagabend mit, dass er die Einigung des ehemaligen Mitarbeiters des Glencore-Ölgeschäfts mit dem Justizministerium der Vereinigten Staaten (DOJ) zur Kenntnis nehme. Das in dem Geständnis beschriebene Verhalten sei inakzeptabel und habe bei Glencore keinen Platz.

Mit den Behörden kooperiert

Der Konzern habe in vollem Umfang mit dem DOJ und den anderen US-Behörden bei deren Untersuchungen kooperiert und werde dies auch weiterhin tun. Ausserdem habe man eine ganze Reihe von Massnahmen gegen solche Fälle ergriffen und verpflichte sich, in allen Aspekten des Geschäfts ethisch und verantwortungsvoll zu handeln. Auch habe Glencore sein Ethik- und Compliance-Programm in den letzten Jahren erheblich verbessert.

Der fehlbare Ex-Angestellte von Glencore war laut Informationen der Nachrichtenagenturen Bloomberg und Reuters bis 2019 im Vereinigten Königreich für Glencore tätig. Er bleibe nun gegen Bezahlung einer Kaution von 500'000 US-Dollar auf freiem Fuss.

Laut der Staatsanwaltschaft flossen Bestechungsgelder an Beamte in Nigeria und anderswo. Im Austausch dafür habe die "Nigerian National Petroleum Corp" Ölverträge vergeben und lukrativere Ölsorten zu günstigeren Lieferbedingungen geliefert.

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