CAMBRIDGE/ SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der unter Kritik des aktivistischen Investors Elliott stehende britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) stärkt seine Entwicklungspipeline. GSK tut sich mit dem US-Biotech-Unternehmen Alector bei der Entwicklung von Medikamenten gegen neurodegenerative Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer und die sogenannte frontotemporale Demenz zusammen. Dabei gehe es um die gemeinsame Weiterentwicklung zweier monoklonaler Antikörper, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Der Deal hat ein Gesamtvolumen von bis zu 2,2 Milliarden US-Dollar.

Den Angaben zufolge erhält Alector zunächst eine Zahlung von 700 Millionen US-Dollar (590 Mio Euro). Weitere bis zu 1,5 Milliarden Dollar seien möglich. Diese entfallen etwa auf Entwicklungsmeilensteine, zudem wollen sich die Unternehmen etwaige in den USA erzielte Gewinne teilen. Außerhalb der USA habe GSK das Vertriebsrecht, wobei Alector Tantiemen aus den Umsätzen erhalten soll.

Der aktivistische Investor Paul Singer war mit seinem Hedgefonds Elliott im Frühjahr bei GSK eingestiegen und hatte am Vortag in einem Brief an GSK erstmals öffentlich Kritik am Management des Pharmakonzerns geübt. Das Management selbst habe unter anderem durch eine unklare Finanzkommunikation und eine wenig gradlinige Portfoliostrategie eine Unterbewertung der Aktie verschuldet. GSK verwehrt sich dagegen und ließ an diesem Freitag wissen, dass die amtierende Konzernchefin Emma Walmsley die passende Lenkerin für das Unternehme sei./mis/tav/jha/