Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte die Sitzung vom Dienstag gemäss vorbörslichen Kursen mit leicht tieferer Tendenz eröffnen. Insgesamt werde das Geschäft aber wohl den ganzen Tag eher relativ ruhig verlaufen, heisst es im Markt. Investoren würden ihr Augenmerk nämlich vor allem auf Aussagen von Jerome Powell zur Geldpolitik der US-Notenbank Fed vor dem US-Senatsausschuss später am Tag richten. Diese Anhörung beginnt allerdings erst um 16 Uhr hiesiger Zeit, so dass nicht sicher ist, ob die Aussagen des US-Notenbankchefs überhaupt noch vor dem hiesigen Handelsschluss für Bewegung sorgen können.

So oder so sei aber die Unsicherheit an den Märkten weiterhin relativ gross, meinen Händler. Die meisten der in letzter Zeit veröffentlichten Inflations- und Makrodaten liessen jedenfalls eine baldige Zinswende in weite Ferne rücken. "Die Angst vor einem potenziellen Bärenmarkt, weiteren Zinserhöhungen durch die US-Notenbank und einer bevorstehenden Rezession macht die Anleger nervös und besorgt", sagte ein Händler. Gewisse Marktteilnehmer sehen allerdings auch keine valablen Alternativen zu Aktien. Immerhin seien die Märkte trotz meist negativer News kaum gross gesunken.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI verliert um 08.15 Uhr 0,19 Prozent auf 11'126,06 Punkte. Von den 20 SMI-Titeln werden alle leicht tiefer gestellt. Am Vortag hatte der SMI bereits 0,4 Prozent verloren, wobei allerdings vor allem deutlich Verluste bei Nestlé (-2,4%) und Roche GS (-1,2%) dafür verantwortlich waren.

Von den Blue Chips gibt es am Dienstag kaum News, entsprechend halten sich die Veränderungen in Grenzen. Logitech werden als grösster Verlierer 1,0 Prozent tiefer gestellt, wobei Anleger hier auf News vom morgigen Investorentag warten dürften. Novartis (-0,2%) hält heute die Generalversammlung ab. Dass von dort wichtige, kursbewegende Aussagen kommen werden, ist allerdings eher nicht anzunehmen.

Im breiten Markt haben derweil erneut diverse Unternehmen ihren Zahlenreigen des letzten Jahres oder des letzten Quartales präsentiert. Dazu gehören etwa Dufry (+1,6%), Galenica (+0,9%) oder Dormakaba (+0,6%) auf der positiven und Bachem (-1,7%), Huber+Suhner (-1,5%) und Lindt (-0,7%) auf der eher negativen Seite.

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