NEW YORK (Dow Jones)--Nahezu unverändert sind die US-Aktien am Mittwoch in den Handel gegangen. Der Dow-Jones-Index verliert 9 Punkte auf 35.306 Punkte, der S&P-500 sinkt um 1 Punkt und der Nasdaq-Composite gibt 0,1 Prozent ab. Am Tag nach schwachen Handelsdaten hat China nun fallende Verbraucherpreise ausgewiesen. Sie sind im Juli um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Daten sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits geben sie Anlass zur Sorge, dass das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ins Stocken gerät. "China erlebt nun, dass die tatsächlichen Kosten für Waren (...) sinken. Dies deutet auf eine deutliche Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft hin, die mit einer hohen Verschuldung zu kämpfen hat", so Steve Clayton, Leiter des Bereichs Aktienfonds bei Hargreaves Lansdown.

Doch andererseits könnte der von China ausgehende Deflationsdruck dazu beitragen, die Inflation in den USA und andernorts weiter zu verringern. Dies würde es den Zentralbanken erleichtern, die Leitzinsen bald nicht mehr zu erhöhen. Im Vorfeld der US-Verbraucherpreisdaten am Donnerstag dürfte allerdings Zurückhaltung herrschen. "Die Märkte scheinen im Vorfeld der Daten nicht allzu abenteuerlustig zu sein", sagt Stephen Innes, geschäftsführender Partner bei SPI Asset Management.


   Dollar mit Risikofreude weniger gefragt 

Nach der Rally des Vortages verliert der Dollar einen kleinen Teil seiner Aufschläge wieder. Der Dollar-Index büßt 0,1 Prozent ein, nachdem dieser am Vortag um 0,5 Prozent geklettert war. Hatte eine ausgeprägte Risikoscheu den Greenback da noch beflügelt, gerät er mit einer gestiegenen Risikoneigung zur Wochenmitte unter Druck. Laut MUFG-Analyst Derek Halpenny reagieren Währungen gerade sehr sensibel auf die Risikoneigungen der Anleger.

Am Anleihemarkt bewegt sich wenig vor den Verbraucherpreisdaten. Die Renditen geben etwas nach.

Der Ölpreis legt zu, obwohl am Vorabend die API-Daten einen deutlichen Aufbau der Lagerbestände gezeigt haben. Die Befürchtung, dass die Ukraine weiterhin Schiffe angreifen könnte, die russische Schwarzmeerhäfen anlaufen, gibt den Ölpreisen etwas Auftrieb.

Aktien von Wework stürzen um 20,1 Prozent ab, nachdem der Betreiber sogenannter Co-Working-Spaces den Verlust im zweiten Quartal weniger deutlich verringert hat als erwartet. Auch der Umsatz enttäuschte. Die sich eintrübende Lage auf dem Arbeitsmarkt macht auch Ziprecruiter (-20%) zu schaffen, wenngleich die Geschäftszahlen des Unternehmens zum zweiten Quartal besser ausfielen als erwartet. Der Betreiber eines Online-Portals für Stellenangebote berichtete, dass Arbeitgeber zunehmend zögerten, für Stellenausschreibungen zu zahlen, und dass die Zahl der Angebote insgesamt rückläufig sei.

Akamai Technologies legte nicht nur überraschend gute Zahlen vor, sondern erhöhte auch noch die Ertragsziele. Die Aktie rückt um 10,6 Prozent vor. Die Titel von Penn Entertainment steigen um 14,3 Prozent. Auslöser ist, dass die Disney-Tochter ESPN einem 2 Milliarden-US-Dollar-Deal zugestimmt hat, um ihre Marke in Penn Entertainments Online-Sportwetten zu verwenden. Disney rücken um 0,4 Prozent vor.


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.305,90        -0,0%         -8,59          +6,5% 
S&P-500              4.498,41        -0,0%         -0,97         +17,2% 
Nasdaq-Comp.        13.874,54        -0,1%         -9,78         +32,6% 
Nasdaq-100          15.268,95        -0,0%         -4,09         +39,6% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,75         -0,0          4,75           33,3 
5 Jahre                  4,10         -0,5          4,11           10,4 
7 Jahre                  4,05         -1,8          4,07            8,4 
10 Jahre                 4,00         -2,7          4,03           12,4 
30 Jahre                 4,17         -3,5          4,21           20,5 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:13 Uhr  Di, 17:41 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0986        +0,3%        1,0974         1,0951   +2,6% 
EUR/JPY                157,40        +0,2%        157,06         156,86  +12,1% 
EUR/CHF                0,9624        +0,3%        0,9589         0,9592   -2,8% 
EUR/GBP                0,8618        +0,3%        0,8596         0,8606   -2,6% 
USD/JPY                143,27        -0,1%        143,13         143,19   +9,3% 
GBP/USD                1,2747        +0,0%        1,2766         1,2725   +5,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,2224        -0,2%        7,2192         7,2391   +4,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.932,56        +0,3%     29.697,56      29.556,26  +80,3% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               83,71        82,92         +1,0%          +0,79   +6,2% 
Brent/ICE               87,05        86,17         +1,0%          +0,88   +5,3% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               41,80        31,07        +34,6%         +10,73  -61,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.925,29     1.925,25         +0,0%          +0,04   +5,6% 
Silber (Spot)           22,74        22,78         -0,1%          -0,03   -5,1% 
Platin (Spot)          893,05       905,03         -1,3%         -11,98  -16,4% 
Kupfer-Future            3,79         3,77         +0,6%          +0,02   -0,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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August 09, 2023 09:43 ET (13:43 GMT)