Von Rhiannon Hoyle

LONDON (Dow Jones)--Rio Tinto hat im vergangenen Jahr die Produktion von Eisenerz, Aluminium und Kupfer gesteigert und damit seine Jahresziele erreicht. Dazu trug auch die Inbetriebnahme neuer Minen in Australien und der Mongolei bei.

Der nach Marktwert zweitgrößte Bergbaukonzern produzierte nach Angaben vom Dienstag in seinem Minennetz in Australien 331,5 Millionen Tonnen Eisenerz, was einem Anstieg von 2 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Verschifft wurden 331,8 Millionen Tonnen es Stahlrohstoffs, ein Plus von 3 Prozent. Rio Tinto hatte eine Verschiffung in der oberen Hälfte einer Spanne von 320 bis 335 Millionen Tonnen prognostiziert.

Die Aluminiumproduktion legte im vergangenen Jahr um 9 Prozent auf rund 3,3 Millionen Tonnen zu und erreichte damit das obere Ende der Prognose von 3,1 bis 3,3 Millionen Tonnen. Dazu trug die kanadische Hütte Kitimat bei, deren Produktion wieder voll hochgefahren wurde.

Rio Tinto förderte 620.000 Tonnen Kupfer, das waren 2 Prozent mehr als im Jahr 2022, bevor der Konzern die Minderheitsaktionäre des Unternehmens aufkaufte, das die große Kupfer- und Goldmine Oyu Tolgoi in der Mongolei kontrolliert. Rio Tinto hatte eine Produktion zwischen 590.000 und 640.000 Tonnen in Aussicht gestellt.

Insgesamt lag die Produktion des Konzerns im Jahr 2023 auf der Basis von Kupferäquivalenten um etwas mehr als 3 Prozent über der des Vorjahres. Rio Tinto fördert weitere Rohstoffe, darunter Diamanten und Titandioxid, ein Weißpigment, das in Farben, Kunststoffen und Papier verwendet wird.

Der britisch-australische Bergbaukonzern will sein lukratives Eisenerzgeschäft stärken, indem er seine Aktivitäten in der australischen Pilbara-Region, dem größten Eisenerzabbaugebiet der Welt, ausweitet und in ein riesiges Bergbauprojekt in den Simandou-Bergen in Guinea investiert. Der Bergbaukonzern strebt mittelfristig eine Jahreskapazität von 345 bis 360 Millionen Tonnen für sein Eisenerzgeschäft in Australien an. Das Land macht fast drei von fünf Tonnen des weltweiten Exports aus.

Der Bergbaukonzern strebt auch eine Ausweitung seines Kupfergeschäfts an, er setzt darauf, dass Kupfer im Zuge der Energiewende für Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien stark nachgefragt werden wird. Im Dezember übernahm der Konzern den Mehrheitseigentümer der Kupfer- und Goldmine Oyu Tolgoi, Turquoise Hill Resources. Der Konzern erwartet, dass die Kupfermine in der Wüste Gobi in der Mongolei, wo das Unternehmen ein neues Untertageprojekt hochfährt, bis 2030 die viertgrößte der Welt sein wird.

Im vergangenen Jahr ging die Produktion von raffiniertem Kupfer allerdings zurück. Der Konzern hat 300 Millionen Dollar teuren Umbau der Kennecott-Hütte in der Nähe von Salt Lake City, Utah, abgeschlossen, der die Versorgung des Unternehmens mit Kupfer in den USA stärken soll. Die Produktion von raffiniertem Kupfer für das gesamte Jahr fiel um 16 Prozent auf 175.000 Tonnen, was innerhalb der Unternehmensprognose von 160.000 bis 190.000 Tonnen legt. Rio Tinto erwartet eine Rückkehr zu einer stabilen Produktion am Standort im ersten Quartal 2024.

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January 16, 2024 02:13 ET (07:13 GMT)