AKTIE IM FOKUS: Rheinmetall sinken - Deutsche Bank gibt Kaufempfehlung auf
Am 10. Oktober 2019 um 13:46 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Rheinmetall-Aktien haben am Donnerstag nach einem nicht mehr optimistischen Analystenkommentar geschwächelt. Bei einem Rückgang um 1,7 Prozent wurde das Papier zu 114 Euro gehandelt, nachdem Deutsche-Bank-Analyst Christoph Laskawi die Aktie in einer am Donnerstag vorliegenden Studie von "Buy" auf "Hold" heruntergestuft hatte.
Laskawi begründete die aufgegebene Kaufempfehlung mit dem Kurs der Aktie, der nun nahe seines Zieles von 115 Euro angekommen sei. Die Papiere zählen in diesem Jahr bislang mit einem Anstieg um fast die Hälfte zur Spitzegruppe im MDax. Fortan sieht der Experte nur noch begrenzten Spielraum für weitere Kurssteigerungen. Positiv bewertete er aber weiter die Entwicklung des Unternehmens im Rüstungsgeschäft, das trotz der aktuellen Herausforderungen im Automobil-Sektor ein zweistelliges Ergebniswachstum ermögliche./hossko/tih/jha/
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).