Rohstoffanleger konnten sich zuletzt nicht so recht entscheiden, in welche Richtung es mit dem Ölpreis gehen sollte. Den österreichischen Öl- und Gaskonzern OMV (WKN: 874341 / ISIN: AT0000743059) störte dies jedoch wenig.

Das Unternehmen hatte bereits einige vorläufige Eckdaten für das erste Quartal 2017 präsentiert. Jetzt folgten genauere Angaben. Zwei Umstände kamen OMV zu Jahresbeginn in besonderer Weise zugute. Steigende Ölpreise und sinkende Kosten. Somit schoss der Gewinn von 174 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 502 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten kletterte von 262 auf 805 Mio. Euro.

Einen Wermutstropfen gab es dann aber doch noch. Die Raffinerie Schwechat wird seit April gewartet. Auch wenn die Auslastung in 2017 bei mehr als 90 Prozent liegen soll, werden Kosten verursacht. Diese sollen bei rund 110 Mio. Euro liegen. Darüber hinaus steht am 25. Mai in Wien die nächste OPEC-Sitzung an. Bei OMV dürfte man ganz genau hinschauen. Schließlich waren es auch die OPEC-Förderkürzungen, die für eine Ölpreiserholung gesorgt und damit auch die Geschäfte bei OMV zu Jahresbeginn beflügelt hatten.

OMV-Chart: finanztreff.de

Beflügelt wurde auch der Aktienkurs. Die OMV-Aktie hat allein seit Anfang 2017 rund 25 Prozent an Wert zugelegt. Zuletzt kannte der ATX-Wert kein Halten mehr. Allerdings stellt sich die Frage, wie lange die Kursrallye anhalten kann. Zumal die Ölpreise zuletzt die Marke von 50 US-Dollar pro Barrel nicht nachhaltig knacken konnten. Sollte dann auch noch die OPEC negative Überraschungen bereithalten, dürfte dies OMV nicht gefallen. Wie gut, dass sich die Österreicher dank der jüngsten Sparmaßnahmen auch für niedrigere Ölpreise fit gemacht haben.

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Bildquelle: Pressefoto OMV