Merus N.V. gab vorläufige klinische Daten (Stand: 1. Februar 2023) aus der laufenden Phase 1/2-Studie mit dem bispezifischen Antikörper Petosemtamab bei vorbehandelten Plattenepithelkarzinomen des Kopfes und Halses (HNSCC) bekannt. Petosemtamab oder MCLA-158 ist ein humaner IgG1 Biclonics®, der an Krebszellen bindet, die den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) und den Leucin-reichen Repeat enthaltenden G-Protein-gekoppelten Rezeptor 5 (LGR5) exprimieren. Aktualisierte Informationen und Beobachtungen aus der Plenarpräsentation der laufenden Phase 1/2-Studie beinhalten: Zum Stichtag 1. Februar 2023 wurden 49 zuvor behandelte HNSCC-Patienten (pts) mit Petosemtamab in der empfohlenen Phase-2-Dosis von 1500 mg intravenös alle zwei Wochen behandelt Patientengruppe: Das Durchschnittsalter betrug 63 Jahre (Spanne von 31-77 Jahren); 78% waren männlich.

Der Medianwert der vorangegangenen systemischen Therapielinien lag bei 2 (Bereich 1-4); darunter PD-(L)1-Hemmer bei 96% der Patienten, Chemotherapie bei 94% und platinbasierte Chemotherapie bei 92% der Patienten; 2 Patienten erhielten zuvor Cetuximab. Die häufigsten Primärtumorlokalisationen waren der Oropharynx (35%), die Mundhöhle (31%) und der Kehlkopf (16%). 43 Patienten waren für die Wirksamkeit auswertbar, die =2 Behandlungszyklen (=8 Wochen) mit =1 Tumorbeurteilung nach der Baseline erhalten hatten oder bei denen eine früh progrediente Erkrankung vorlag: Antitumoraktivität bei 43 Patienten: Die Gesamtansprechrate (ORR) betrug 37,2% (16/43; 95% CI 23%-53,3%) gemäß RECIST 1.1. nach Einschätzung des Prüfarztes, einschließlich 15 bestätigter partieller Reaktionen (PR) und 1 bestätigter vollständiger Reaktion (CR) (nach 20 Monaten noch nicht abgeschlossen). Die Krankheitskontrollrate (CR + PR + stabile Erkrankung) betrug 72,1% (31/43; 95% CI 56,3%-84,7%). Die mediane Zeit bis zum Ansprechen betrug 1,8 Monate (Bereich 0,8-3,5).

Die mediane Dauer des Ansprechens betrug 6,0 Monate (95% KI 3,7-NC), wobei 10 von 16 (62,5%) Respondern und 12 von 43 (27,9%) Patienten insgesamt zum Zeitpunkt des Datenschnittes weiter ansprachen. Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 5,3 Monate (95% CI 3,7-6,8), wobei 29 von 43 Patienten eine Progression aufwiesen und 14 von 43 Patienten zensiert wurden. Die mediane Gesamtüberlebenszeit betrug 11,5 Monate (95% KI 7,2-20,6), wobei 29 von 49 Patienten zum Stichtag noch lebten.

Petosemtamab zeigte weiterhin ein überschaubares Sicherheitsprofil: 80 Patienten wurden mit 1500 mg Petosemtamab alle zwei Wochen in den Dosis-Eskalations- und Expansionskohorten der Studie behandelt. Gastrointestinale und Hauttoxizitäten waren meist leicht bis moderat. Keine behandlungsbedingten SARs des Grades 5: Die häufigsten behandlungsbedingten SARs waren Anzeichen und Symptome von infusionsbedingten Reaktionen (IRRs).

74% Grad 1-4, 21% Grad 3-4 (als gruppierter Begriff). Traten vor allem während der ersten Infusion auf. 6 von 80 Patienten brachen die Behandlung an Tag 1 wegen einer IRR von Grad 3-4 ab.

Bei allen Patienten, die nach einer IRR erneut herausgefordert wurden, war die erneute Herausforderung erfolgreich. IRRs waren mit Prophylaxe/verlängerter Infusion (nur an Tag 1 erforderlich) beherrschbar.