Die Medigene AG gab die Erweiterung ihrer Pipeline im Bereich der Neoantigene (auch bekannt als onkogene Treibermutationen) bekannt. KRAS (Kirsten rat sarcoma viral oncogene homologue) ist das erste Ziel in ihrem MDG10xx-Programm, einer T-Zell-Rezeptor-entwickelten T-Zell-Therapie (TCR-T), die in Kombination mit der PD1-41BB Switch-Rezeptor-Technologie des Unternehmens entwickelt wird. Die ersten KRAS-Antigene und HLAs (menschliche Leukozytenantigene) der angekündigten Bibliothek zielen auf: KRAS G12V-A11 (MDG2011) KRAS G12V-A03 (MDG2012) KRAS G12D-A11 (MDG2021) Neoantigene sind tumorspezifische Antigene (TSA) und spielen eine entscheidende Rolle für das Wachstum von Tumoren. Diese Mutationen finden sich in vielen soliden Tumoren und ihre Prävalenz variiert je nach Krebsart.

KRAS-Mutationen sind weithin als die häufigsten Onkogen-Mutationen in schwer zu behandelnden soliden Tumoren anerkannt und kommen in ~30% der soliden Tumoren vor, z.B. bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, kolorektalem Krebs, Endometriumkrebs und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Die weltweite Inzidenz von soliden Tumoren, die KRAS-Mutationen aufweisen, wird auf über 300.000 Patienten geschätzt.