AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips kommt beim geplanten Verkauf seines Geschäfts mit Haushaltsgeräten laut Insidern voran. Der Konzern habe die Liste der potenziellen Käufer verkleinert und nun einige Interessenten aus Asien zur zweiten Gebotsrunde eingeladen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Im Raum stehe nun ein Preis von mindestens drei Milliarden Euro. Allerdings habe Philips auch einen Börsengang erwogen.

Der im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gelistete Konzern hatte Anfang 2020 angekündigt, die Optionen für sein Haushaltswaren-Geschäft unter anderem mit LatteGo-Kaffeemaschinen, diversen Küchengeräten und Bügeleisen ausloten zu wollen. Philips-Aktien legten kurz nach dem Handelsstart am Mittwoch in einem festeren Markt um 0,5 Prozent auf rund 45 Euro zu.

Im Oktober hatte Philips-Chef Frans van Houten gesagt, dass die Trennung von der Sparte vorankomme und voraussichtlich im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein solle. Sie ist Teil der Bestrebungen des Managers, den Konzern auf die Medizintechnik zu fokussieren.

Dieser Bereich wird denn auch konsequent ausgebaut. Erst kurz vor Weihnachten hatten die Niederländer die Stärkung des Geschäfts rund um die Überwachung und Betreuung von Herzpatienten durch eine milliardenschwere Übernahme der US-Firma Biotelemetry angekündigt./mis/ngu/jha/