FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Senkung des Ausblicks dürfte die Drägerwerk-Aktien am Gründonnerstag auf ein Tief seit 2019 zurückzuwerfen. Im vorbörslichen Handel auf Tradegate rutschten die im SDax notierten Vorzüge des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns um 7,7 Prozent ab verglichen mit dem Xetra-Schluss auf nun 46,50 Euro.

Wegen zunehmender Schwierigkeiten bei der Lieferung elektronischer Bauteile rechnen die Lübecker 2022 nur noch mit dem Erreichen des unteren Endes des Prognosebandes. Für den im ersten Quartal gesunkenen Umsatz macht Drägerwerk vor allem die deutlich geringere Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken verantwortlich. Diese seien bis Ende letzten Jahres im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sehr stark nachgefragt worden.

Ein Händler ließ am Morgen kein gutes Haar am Unternehmen: Schlichtweg katastrophal, so sein Urteil. In der Pandemie sei es für Drägerwerk ausnahmsweise mal gut gelaufen, diese Phase sei nun aber vorbei.

Bis auf 108,50 Euro waren die Papiere im April 2020 wenige Wochen nach dem Corona-Börsencrash gestiegen. Anlegern wurde dann aber klar, dass das pandemiebedingte Wachstum kaum nachhaltig sein dürfte./ajx/jha/