Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

DEUTSCHE TELEKOM - Mehreren Insidern zufolge beschäftigt die Deutsche Telekom nach wie vor eine erhebliche Anzahl an IT-Experten an ihren russischen Standorten. Erst im nächsten Jahr sei mit einer vollständigen Abwicklung zu rechnen. Dies berichtet das Handelsblatt. Ein Teil der Mitarbeiter sei indes in Ferienhotels im türkischen Antalya gebracht worden. Ein Konzernsprecher ließ auf Anfrage offen, wann der Abzug aus Russland abgeschlossen werde. Er teilte lediglich mit, dass "die überwiegende Mehrheit der Dienstleistungen mittlerweile von außerhalb Russlands" erbracht werde. Die Telekom schließe ihre russischen Standorte. Das sei ein "komplexer Prozess", zu dem man sich nicht im Detail äußern wolle. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Der VW-Chef Herbert Diess fürchtet in China kein Rezessionsriskio. "Das sehe ich nicht. Aber auch wir gehen in China durch eine schwierige Zeit. Über tausend Expats mussten dort ausharren. Aber es gibt auch Lichtblicke", sagte er. Die VW-Fabriken liefen wieder und er rechne damit, dass auch die Ausgangsbeschränkungen zurückgefahren werden. Und er sei zuversichtlich, dass wir China in wenigen Wochen wieder hochlaufen sehen. Die chinesische Wirtschaft sei in der Lage, relativ schnell wieder Tritt zu fassen. "Die ersten zwei Monate vor den Covid-Beschränkungen waren für Volkswagen sehr gut. Wir haben viermal so viele Elektroautos verkauft wie im Jahr zuvor. Es besteht kein Grund für Pessimismus. Das Wachstum wird sich zwar etwas abkühlen, aber es besteht weiterhin großer Nachholbedarf. China ist gemessen am Pro-Kopf-Einkommen immer noch kein reiches Land", so der Manager weiter. (Handelsblatt)

STRABAG - Gegen die Sanktionen der EU wegen des Angriffskriegs Russlands gibt es erste Versuche einer Korrektur von Oligarchen. Der russische Großaktionär des führenden österreichischen Baukonzerns Strabag, Oleg Deripaska, wehrt sich gegen seine Entmachtung im Konzern. Deripaska hält über die von ihm kontrollierte Rasperia Trading Limited gut ein Viertel der Anteile an dem Konzern, der auch in Europa zur Riege der Branchengrößen gehört. Nun klagt Rasperia und verlangt, dass die Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung von Anfang Mai für nichtig erklärt werden. Konkret ist die Enthebung des Aufsichtsratsmitglieds Thomas Bull nach Auffassung von Rasperia als ungesetzlich rückgängig zu machen. Die Anfechtungsklage wurde beim Landesgericht Klagenfurt eingebracht, weil sich der offizielle Strabag-Sitz in Kärnten befindet. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

UBER - Der Uber-Vorstandsvorsitzende Dara Khosrowshahi strebt eine multifunktionale Mobilitätsplattform an, die profitabel und der Konkurrenz voraus sein soll. Die Nachfrage nach Mobilitätsdiensten wachse wieder. "Wir messen dies anhand der Suche nach Transportmitteln in unserer App", sagte er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Wir sehen aber auch, dass die Nachfrage nach Dienstleistungen allgemein schneller zurückkommt als die Anzahl der Fahrer, die sich regelmäßig auf unserer Plattform anmelden. Die gute Nachricht ist, dass sich das Wachstum auf Fahrerseite beschleunigt und zuletzt sehr stark zugenommen hat. Dies war ein wichtiger Faktor für Investoren in Amerika, mit denen wir gerade sprachen", so der Manager weiter. Der Konzern zeigte, dass in den Vereinigten Staaten die Zahl der Fahrer auf der Plattform im April gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent gestiegen sei. Und die Zahl der Fahrer, die sich neu auf der Plattform registriert hätten, sei im Vergleich zum Vorjahr sogar um 121 Prozent gestiegen. "Das ist eine sehr signifikante Entwicklung". (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

BLACKROCK - Die US-Investmentgesellschaft Blackrock bemüht sich um "absolute Transparenz" bei den Gebühren für den Privatmarkt, da die britische Regierung Pensionsfonds dazu drängt, Gelder in nicht börsennotierte britische Anlagen zu investieren. "Wir sind der Meinung, dass wir absolute Transparenz brauchen und darauf hinarbeiten müssen", sagte Armit Bhambra, Leiter der Abteilung für betriebliche Altersversorgung bei Blackrock. Im Vereinigten Königreich wurden Vermögensverwalter, darunter Blackrock aufgefordert, standardisierte Gebührenvorlagen einzuführen, damit die Kunden von Pensionsfonds wissen, was sie zahlen. (Financial Times)

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May 30, 2022 01:05 ET (05:05 GMT)