Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

EON - Die Verbraucherzentrale hält die Preiserhöhungen des Essener Energieversorgers Eon bei der Fernwärme für rechtswidrig. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) will deswegen mit einer Musterfeststellungsklage gegen das Unternehmen vorgehen. "Verbraucher:innen dürfen nicht zu Unrecht abkassiert werden, erst recht nicht in dieser sowieso schon belastenden Preiskrise", kritisiert Ramona Pop, Vorständin des VZBV. Bei der Fernwärme herrsche keinerlei Wettbewerb. Und weil man in diesem Fall am rechtmäßigen Vorgehen zweifele, prüfe man nun den Klageweg. (Handelsblatt)

BRENNTAG - Brenntag-Chef Christian Kohlpaintner will den Konzern nicht aufspalten. "Die Industrie um uns herum hat sich bereits weitgehend in die beiden Blöcke Industriechemikalien und Spezialchemikalien sortiert", sagte er der FAZ. "Das bedeutet auch für uns, dass wir uns entsprechend dieser Logik aufstellen, deshalb haben wir 2021 die beiden Divisionen Specialties und Essentials geschaffen." Nun mache Brenntag diese beiden Bereiche schrittweise unabhängiger und eigenständiger voneinander. Mit Aktionären sei man im "konstruktiven Dialog". Aktivistische Investoren fordern die Aufspaltung des Chemikalienhändlers. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

SAP - Ob bei der Reisekostenabrechnung, einer Bestellorder oder im Kosten-Controlling: Die Software von SAP ist komplex. Eine neue Generation Künstlicher Intelligenz (KI) könnte die Bedienung jedoch deutlich vereinfachen. Der DAX-Konzern erkundet in mehreren Projekten, welche Potenziale Systeme wie ChatGPT für die eigenen Produkte bieten - zum Beispiel durch die Spracheingabe. "Wir arbeiten an einigen spannenden Anwendungsfällen für große Sprachmodelle", sagte Feiyu Xu, die bei SAP die KI-Entwicklung leitet, dem Handelsblatt. (Handelsblatt)

ZALANDO - Zalando richtet seine Strategie neu aus - weg vom rasanten Wachstum und hin zu mehr Profitabilität. Das führt nicht nur zu Entlassungen von Mitarbeitern und neu eingeführten Mindestbestellwerten für Kunden, sondern auch zu neuen Gebühren für Händler. Unter den 1.600 Markenherstellern und 7.300 stationären Einzelhändlern, die Zalando als Plattform nutzen, um Kleidungsstücke, Schuhe oder Accessoires zu verkaufen, sorgt das für großen Unmut. Anlass ist die neue Gebührenordnung, die Europas größter Online-Modehändler vor Kurzem versandt hat. Sie liegt dem Handelsblatt vor. Demnach sind zum Teil Provisionen von 25 Prozent vorgesehen. (Handelsblatt)

SVB - Das Aus der Silicon Valley Bank (SVB) und die daraus entstehenden Marktturbulenzen sind für Shortseller ein lohnendes Geschäft. Die Profiinvestoren, die auf fallende Aktienkurse setzen, verdienten allein bei SVB sowie der kalifornischen Bank First Republic in den vergangenen Tagen rund 1 Milliarde Dollar. (Handelsblatt)

HSBC - Die HSBC wird annähernd 2 Milliarden Pfund in das von ihr übernommene britische Geschäft der Silicon Valley Bank (SVB UK) stecken. Das kündigten CEO Noel Quinn und Ian Stuart, der Chef des Geschäfts auf dem Heimatmarkt, in einer Telefonkonferenz für Investoren an. Die Bank of England hatte der Großbank den Zuschlag für SVB UK gegeben. Nachdem die US-Mutter zahlungsunfähig wurde, verlangten auch die britischen Kunden ihr Geld zurück. Der Financial Times zufolge wollte sich die SVB UK am Freitag vergangener Woche am Diskontfenster der Bank of England 1,8 Milliarden Pfund holen. (Börsen-Zeitung, Financial Times)

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March 15, 2023 01:49 ET (05:49 GMT)