Societe Generale verdient weniger - Erwartungen aber übertroffen
Am 01. August 2019 um 09:16 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat im zweiten Quartal wegen einer höheren Vorsorge für Kreditausfälle weniger verdient. Der Überschuss sei im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro gefallen, teilte die im EuroStoxx 50 notierte Bank am Donnerstag in Paris mit. Allerdings übertraf der Gewinn die Erwartungen der Experten.
Zudem erzielte der BNP-Paribas-Konkurrent weitere Fortschritte bei der Kapitalausstattung. Sorgen über einen möglichen Kapitalbedarf waren ein wichtiger Grund für die bisher deutlichen Verluste der Aktie in diesem Jahr. Die Zahlen für das zweite Quartal sorgten für Erleichterung - das Papier legte in den ersten Handelsminuten knapp drei Prozent zu./zb/jha/
BNP Paribas ist die größte Bankengruppe Frankreichs. Das Nettobankprodukt (NBP) teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (54%): Privatkundengeschäft in Frankreich (24,1% des NBP), in Belgien (14,6%) und Italien (10,2%). Der Rest des NBP (51,1%) stammt aus internationalen Aktivitäten und spezialisierten Finanzdienstleistungsaktivitäten (Verbraucherkredite, Immobilienkredite, Leasingkredite, Verwaltung von Fahrzeugflotten, Leasing von Computerausrüstung); - Finanz- und Investmentbanking (34,4%): Beratung und Kapitalmarktaktivitäten (83,7% des NBP; Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Aktivitäten im Zusammenhang mit den Aktien-, Zins- und Devisenmärkten usw.) und Finanzierung (16,3%; Finanzierung von Übernahmen, Projekten, Rohstoffgeschäften usw.); - institutionelle und private Verwaltung und Versicherung (11,6%): Vermögensverwaltung, Private Banking (Nr. 1 in Frankreich), Immobilien- und Online-Maklerdienste, Versicherungen und Wertpapierdienstleistungen (Nr. 1 in Europa für einbehaltene Wertpapiere). Ende 2023 verwaltet BNP Paribas 988,5 Milliarden Euro an kurzfristigen Einlagen und 859,2 Milliarden Euro an kurzfristigen Krediten. Das Nettobankprodukt ist geografisch wie folgt verteilt: Europa, Naher Osten und Afrika (82,9%), Amerika (9,8%) und Asien/Pazifik (7,3%).