BAD HERSFELD (dpa-AFX) - Im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen sind Mitarbeiter von Amazon am Standort Bad Hersfeld in den Ausstand getreten. Die Mitarbeiter des Versandhändlers seien seit der Nacht im Warnstreik, sagte die zuständige Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke am Freitag. Am frühen Morgen hätten bereits zwischen 200 und 300 Mitarbeiter ihre Arbeit niederlegt, im weiteren Verlauf des Tages würden insgesamt 500 Streikende erwartet. Enden soll der Streik der Sprecherin zufolge am Freitagabend.
Bei Amazon wird seit 2013 in Deutschland immer wieder gestreikt. Erst beteiligten sich die Standorte Bad Hersfeld und Leipzig, später kamen weitere deutsche Logistikzentren dazu. Die Gewerkschaft Verdi ruft zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten zu Streiks auf - etwa im Weihnachtsgeschäft oder am Schnäppchenjagd-Tag "Black Friday". Verdi verlangt die Aufnahme von Tarifverhandlungen wie im Einzelhandel. Amazon lehnt das strikt ab. Der Konzern argumentiert, dass die Mitarbeiter Tätigkeiten der Logistikbranche ausüben und nicht des Einzelhandels./red/DP/jha
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).