Bern (awp/sda) - Dienstag, 16. Januar 2018

REKORDJAHRESUMSATZ: (Kilchberg): Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat mit 4 Milliarden Jahresumsatz eine neue Rekordmarke erreicht. Dies verdankt der Konzern vor allem dem Geschäft in Europa sowie dem stark wachsenden Ladennetz. Nicht dazu beigetragen hat das US-Geschäft. Der Jahresumsatz legt um 4,8 Prozent auf 4,088 Milliarden Franken zu. Ohne Unterstützung durch den stärkeren Euro wäre der Umsatz um 3,7 Prozent gewachsen. Damit ist Lindt & Sprüngli unter den eigenen Zielsetzungen einer Zunahme des Umsatzes zwischen 6 und 8 Prozent. Im letzten Jahr war es noch um 6,8 Prozent nach oben gegangen. Die Börse reagierte entsprechend mit einem Kursrückgang. Lindt & Sprüngli verzeichnete im vergangenen Jahr ein organisches Wachstum von 3,7 Prozent und ohne die US-Praliné-Tochter Russell Stover von 5,9 Prozent, wie das Unternehmen bekanntgab. Insgesamt weist das Geschäft in Nordamerika und Mexiko 1,6 Prozent weniger Umsatz aus.

BRANCHENTREFFEN BAU: (Basel) Basel ist für fünf Tage Treffpunkt der Baubranche: Die wichtigste Schweizer Baufachmesse Swissbau 2018 hat ihre Tore geöffnet. 1046 Aussteller aus 17 Ländern präsentieren sich auf 130'000 Quadratmetern. Erwartet werden über 100'000 Besucher. Mit der feierlichen Eröffnung erwies Bundesrat Ueli Maurer der Schweizer Baubranche mit ihren rund 66 Milliarden Jahresumsatz seine Reverenz. Zielpublikum der zweijährlich stattfindenden Swissbau sind Fachleute aus Planung, Investment, Baugewerbe, Handel, Immobilienwirtschaft und Bauherren. Im Fokus der diesjährigen 25. Ausgabe steht die Digitalisierung. Diese macht immer weitergehende Kooperationen möglich und notwendig, was das Messe-Motto "Collaboration - alle zusammen oder jeder für sich?" aufnimmt. Eine neue Sonderschau namens "Swissbau Innovation Lab" lotet dazu praktische Wege und Potenziale aus.

WIEDER WACHSTUM: (Zürich) Nach der Bremsung im Vorjahr hat der Schweizer IT- und Telekommarkt im 2017 wieder deutlich an Fahrt aufgenommen. Der Umsatz kletterte um 2,3 Prozent auf 31,4 Milliarden Franken. Dies ist dem IT-Markt zu verdanken, der um 3,5 Prozent auf 19,8 Milliarden Franken wuchs. Schub verliehen hierbei die Softwareverkäufe, die dank der Digitalisierung um 6 Prozent auf 6,4 Milliarden Franken zulegten. Auch die IT-Dienstleistungen erhöhten sich um 3 Prozent auf 10,6 Milliarden Franken. Dagegen kam der Telekommarkt in der Schweiz kaum vom Fleck. Aber immerhin konnte er den Umsatz wieder leicht um 0,3 Prozent auf 11,6 Milliarden Franken steigern. 2016 waren die Umsätze hier noch um 5 Prozent eingebrochen. Die Handyverkäufe brachten wieder mehr Geld in die Kassen.

WEF 2018: (Cologny GE) Dieses Jahr sind am Treffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) alle Augen auf Donald Trump gerichtet. Die US-Amerikaner reisen mit der grössten Delegation an. Fünf Bundesräte werden in Davos sein. Abwesend ist erneut Angela Merkel. Von der Schweizer Regierung besuchen Bundespräsident Alain Berset sowie die Bundesräte Ignazio Cassis, Doris Leuthard, Ueli Maurer und Johann Schneider-Ammann das 48. World Economic Forum. Nicht auf der Gästeliste sind Guy Parmelin und Simonetta Sommaruga. Der grosse Coup ist WEF-Gründer Klaus Schwab mit dem US-Präsidenten gelungen. Schwab sagte vor den Medien am Hauptsitz in Cologny GE: "Für das laufende Jahr ist die globale Zusammenarbeit entscheidend, deshalb ist es essentiell, dass wir Trump bei uns haben."

AKTIVE SCHWEIZER FIRMEN: (Zürich) 2017 waren Schweizer Unternehmen insgesamt an 395 Übernahmen und Fusionen beteiligt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 9 Prozent. Insbesondere die Pharma- und die Nahrungsmittelindustrie sowie die Medienbranche war sehr aktiv am Übernahmemarkt. Die grösste Transaktion mit einem Umfang von knapp 30 Milliarden Dollar war im vergangenen Jahr die Übernahme des Basler Biotechunternehmens Actelion durch den US-Konzern Johnson & Johnson, wie eine Studie zum Schweizer Merger- und Akquisitionsmarkt (M&A) von KPMG zeigt. Laut dem Beratungsunternehmen gehört diese Übernahme damit zu den fünf grössten Schweizer Transaktion aller Zeiten. Das Gesamtvolumen aller Deals fiel 2017 mit 101,5 Milliarden Dollar jedoch 15 Prozent tiefer aus als im Vorjahr.

STÖRUNG BEHOBEN: (Bern) Tausende von Geschäftskunden von Swisscom können aufatmen. Eine Störung bei der Festnetztelefonie konnte am Dienstagnachmittag behoben werden. Betroffene Kunden könnten wieder telefonieren, sagte Swisscom-Sprecher Armin Schädeli auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Das System laufe auch in Spitzenzeiten mit der maximalen Belastung wieder stabil. Die genaue Ursache des Ausfalls habe die Swisscom aber noch nicht gefunden. Man könne daher keine definitive Entwarnung geben. Der Telekomanbieter arbeitet weiter an der Fehleranalyse. Seit Montagmorgen hatte ein Panne das Festnetz der Swisscom teilweise lahmgelegt. Tausende Firmenkunden in der Schweiz konnten nicht telefonieren.

SALT DROHT MIT KLAGE: (Zürich): Der Telekomanbieter Salt prüft eine Klage gegen den Konkurrenten UPC. Anlass dazu bietet der von UPC ein Jahr im Voraus angekündigte Wechsel seiner Mobilfunkkunden vom Salt- aufs Swisscom-Netz. UPC hatte den Wechsel vor gut einer Woche angekündigt. Salt stört sich dabei sowohl am Verhalten der Swisscom als auch an demjenigen von UPC. So sei die Bekanntgabe des Wechsels ein Jahr im Voraus nicht nur unnötig, sondern sogar vertragswidrig, sagte Salt-Chef Andreas Schönenberger in einem Interview mit der "Handelszeitung", das online veröffentlicht wurde. Salt prüfe im Moment juristische Schritte. Bei der Swisscom vermutet Schönenberger, dass "wohl auch andere Interessen" als rein geschäftliche beim Angebot an Salt im Vordergrund gestanden hätten. UPC nahm das Ansinnen von Salt "mit Befremden zur Kenntnis". Das Unternehmen sehe weder in der von Schönenberger erwähnten Kommunikation noch im Ausschreibungsverfahren "vertragswidrige oder rechtlich heikle Aspekte", hiess es in einer Stellungnahme von UPC.

MEHR GÄSTE: (Neuenburg) Schweizer Hotels haben in den ersten elf Monaten 2017 mehr Gäste angelockt: Von Januar bis November verbuchten sie 34,67 Millionen Übernachtungen - das sind 3,5 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Neu werden seit 2017 auch 14 Jugendherbergen in der Statistik mitgezählt, deren Merkmale den Kriterien für Hotels und ähnliche Unterkünfte weitgehend entsprechen. Im Vorjahresvergleich wurden die Daten von 2016 um diese Betriebe ergänzt. Für das Übernachtungsplus sorgten insbesondere Gäste aus dem Ausland, wie die am Dienstag veröffentlichten Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen. Dazu dürfte auch die entspannte Währungssituation beigetragen haben.

SIKA KAUFT ZU: (Baar ZG) Der Bauchemiekonzern Sika erwirbt eine Mehrheitsbeteiligung von 75 Prozent an der italienischen Index Construction Systems and Products. Der Hersteller von Abdichtungssystemen für Dächer und Bauwerke mit Hauptsitz bei Verona erzielt einen Jahresumsatz von umgerechnet 115 Millionen Franken. Sika habe rund das 1,5-fache des Umsatzes bezahlt, sagte ein Firmensprecher auf Anfrage der Finanznachrichtenagentur AWP. Mit diesem Schritt wird Sika in Italien zum Marktführer in diesem Bereich. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird Gründer Luigi Carlon einen Anteil von 25 Prozent an Index behalten und als Verwaltungsratspräsident dem Unternehmen zur Seite stehen. Ab Anfang 2019 kann Sika auch den Minderheitsanteil von Carlon übernehmen, wie der Sika-Sprecher sagte.

BKW KAUFT ZU: (Bern) Der Berner Energie- und Infrastrukturkonzern BKW kauft in Deutschland zwei weitere Unternehmen. In der Ortschaft Löhne übernimmt die BKW das Familienunternehmen Podufal-Wiehofsky und in Oldenburg die Firma KHP. Beide sind im Bereich der Generalplanung tätig. Die BKW will mit dem Kauf ihren Engingeering-Unternehmensverbund stärken, wie sie mitteilte. Dieser umfasst laut der Mitteilung heute Firmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit insgesamt 1500 Angestellten und bietet Dienstleistungen für Ingenieur-, Infrastruktur-, Umwelt- und Energieprojekte an. Das 1967 gegründete Unternehmen Podufal-Wiehofsky beschäftigt 30 Angestellte, die 1983 gegründete KHP besteht aus 17 Personen.

NEUE REKORDMARKE: (New York) Die anhaltende Rekordjagd an den US-Börsen hat den New Yorker Leitindex Dow Jones zu Handelsbeginn am Dienstag erstmals über die Marke von 26'000 Punkten getrieben. Neben dem seit Wochen vorherrschenden Konjunkturoptimismus sorgte die an Fahrt aufnehmende Berichtssaison für zusätzlichen Schub. Überraschend hohe Quartalsgewinne bei den Börsenschwergewichten Citigroup und UnitedHealth ermutigten die Anleger. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg in den ersten Handelsminuten um 0,8 Prozent auf 26'020 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,5 Prozent auf 2801 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,7 Prozent auf 7315 Punkte zu.

MILLIARDENVERLUST: (New York) Die US-Steuerreform kommt die US-Grossbank Citigroup teuer zu stehen. Wegen der deshalb fälligen Belastungen verbuchte die Bank im vierten Quartal einen Verlust von 18,3 Milliarden Dollar, wie die Citigroup in New York mitteilte. Der einmalige Aufwand durch die kurz vor Weihnachten durch US-Präsident Donald Trump in Kraft gesetzte Steuerreform in den USA bezifferte das Geldhaus auf 22 Milliarden Dollar. Bereinigt um diese Belastungen steigerte Citigroup ihren Gewinn um vier Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Die Erträge im Handel mit Anleihen gingen wegen der Zurückhaltung der Kunden und extrem niedriger Schwankungen an den Finanzmärkten um 18 Prozent zurück. Dank der Stärke des Geschäfts mit Kunden konnte die Bank ihre Gesamterträge im vierten Quartal dennoch um ein Prozent auf 17,26 Milliarden Dollar steigern.

HUGO BOSS ERREICHT ZIELE: (Düsseldorf) Umbaukosten und Währungseffekte haben Hugo Boss im vergangenen Jahr zugesetzt. Trotz zuletzt kräftiger Zuwächse in den USA, China und Grossbritannien verharrten Umsatz und operativer Gewinn (Ebitda) 2017 auf Vorjahresniveau, wie der deutsche Modekonzern mitteilte. "Wir haben unsere Ziele erreicht. Vor allem das Schlussquartal fiel erfreulich aus", erklärte Konzernchef Mark Langer. Die positive Entwicklung im eigenen Detailhandel zeige, dass Boss mit den Veränderungen bei den Kollektionen und in den Filialen auf dem richtigen Weg sei. 2017 erreichten die Erlöse nach ersten Berechnungen 2,733 Milliarden Euro und liegen damit ein Prozent über 2016.

MILLIARDENKOSTEN FÜR BP: (London) Die Bewältigung der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko schlägt beim britischen BP-Konzern mit weiteren Milliardenbeträgen zu Buche. Für das vierte Quartal stellte das Unternehmen eine Belastung von rund 1,7 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Damit seien alle noch ausstehenden Ansprüche an das Unternehmen aus einem nun auslaufenden Entschädigungsprogramm berücksichtigt, teilte BP mit. Allerdings dürften die Zahlungen für "Deepwater" 2018 rund drei Milliarden Dollar betragen und damit eine Milliarde mehr als noch im dritten Quartal 2017 vom Konzern prognostiziert. Die Ölpest im Jahr 2010 nach einer Explosion auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko war die bisher schwerste Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA.

PSA WÄCHST DEUTLICH: (Paris) Der Autobauer PSA Peugeot Citroen hat den Absatz dank Zuwächsen in Übersee und der Übernahme von Opel kräftig gesteigert. Im vergangenen Jahr schlug die französische Gruppe weltweit gut 3,6 Millionen Fahrzeuge los, 15,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei habe der Konzern auch von seiner starken Stellung im Mittleren Osten und Afrika sowie in Südamerika profitiert, teilte Peugeot mit. Auf dem wichtigen Markt in China fassten die Franzosen wieder Tritt, nachdem ihr Geschäft dort lange geschwächelt hatte. Das grösste Absatzplus verbuchte PSA mit 23,2 Prozent in Europa. Dort gehört seit Anfang August die frühere deutsche General-Motors-Tochter Opel und deren britische Schwester Vauxhall zu dem Konzern.

US-RATING GESENKT: (Peking) Die chinesische Ratingagentur Dagong stuft die Kreditwürdigkeit der USA wegen der steigenden Staatsverschuldung herab. Die Bonitätsnote werde auf BBB+ von A- zurückgenommen, teilte Dagong in Peking mit. Der Ausblick wurde auf "negativ" gesetzt, weshalb mittelfristig eine weitere Herabstufung nicht ausgeschlossen ist. Begründet wird der Schritt mit den "massiven Steuersenkungen" in den USA. Diese schwächten die Fähigkeit der Zentralregierung, ihre Schulden zurückzuzahlen.

MÄNGEL BEI AUFSICHT: (Luxemburg) Die zentrale Aufsicht über mehr als 100 systemrelevante Banken in Europa weist nach einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs Mängel auf. Bei der für die Kontrolle zuständigen Europäischen Zentralbank (EZB) fehlten objektive Kriterien zur Beurteilung, wann eine Bank sich in einer Krisensituation befinde, erklärten die Rechnungsprüfer. Die EZB habe sich zudem geweigert, einige vom Rechnungshof angeforderte Dokumente und Unterlagen herauszugeben. Dadurch sei es letztlich nicht möglich gewesen, die Effizienz des EZB-Krisenmanagements umfassend einzuschätzen.

MILLIARDEN-NACHZAHLUNG: (Brüssel) Der französische Stromriese EDF muss nach einem Urteil des Gerichts der Europäischen Union wegen illegaler Staatshilfen 1,4 Milliarden Euro an Frankreich zurückzahlen. Die Richter des zweithöchsten Gerichts in der EU erklärten einen Beschluss der EU-Kommission von 2015, wonach der französische Staat EDF Beihilfen gewährt habe, die mit dem Binnenmarkt nicht vereinbar seien, für rechtens. Vielmehr habe Frankreich die Pflicht, den Betrag von 1,37 Milliarden Euro zurückzufordern, sagten die Richter. EDF und die Pariser Regierung hatten die Kommissionsanordnung angefochten.

ZUSAMMENARBEIT GEPLANT: (Swechat/Berlin) Im Tauziehen um die Air-Berlin-Tochter Niki haben die beiden Insolvenzverwalter in Deutschland und Österreich eine enge Kooperation angekündigt. Damit reagieren sie auf die rechtlich schwierige Sondersituation, dass in beiden Ländern Insolvenzverfahren für den Ferienflieger beantragt wurden. Niki soll bis zur zweiten Februar-Hälfte verkauft werden und spätestens im März wieder fliegen, kündigten Insolvenzverwalterin Ulla Reisch (Österreich) und der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther (Deutschland) an. Kaufangebote werden bis zum 19. Januar gesammelt. Der britische IAG-Konzern bekräftigte am Dienstag sein Interesse. Dem Mutterkonzern der spanischen Fluglinie Vueling waren wesentliche Teile der Niki schon zugesagt worden, bevor zusätzlich das Insolvenzverfahren in Österreich eröffnet wurde.

WELTGRÖSSTER LEISTUNGSBILANZÜBERSCHUSS: (Berlin) Deutschland hat 2017 erneut den weltweit grössten Überschuss in der Leistungsbilanz erzielt. Mit umgerechnet 287 Milliarden Dollar sei er mehr als doppelt so gross ausgefallen wie der von Exportweltmeister China mit 135 Milliarden Dollar, ergaben Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts. Damit liege Deutschland zum zweiten Mal in Folge vor allen anderen Ländern, stellte Ifo-Experte Christian Grimme fest. Noch vor China auf Platz zwei schob sich diesmal Japan, das einen Überschuss von etwa 203 Milliarden Dollar erwirtschaftete. Der Aussenhandelsverband BGA plädiert dafür, die Importe hochzufahren, um die enormen Überschüsse zu drücken. "Der deutsche Überschuss lässt sich vor allem auf den Warenhandel zurückführen", erklärte Grimme die Ursache der Überschüsse. Hier übertrafen die Exporte die Importe allein in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres um 249 Milliarden Euro.

VERKAUF VON TRADITIONSBRAUEREIEN: (Kronberg) Der deutsche Finanzinvestor CKCF übernimmt die Traditionsbrauereien Hasseröder und Diebels vom Brauereiriesen Anheuser-Busch InBev. Er wolle den "etwas verstaubten Bier-Juwelen" neuen Glanz verleihen, kündigte CKFC-Chef Daniel Deistler an. CKCF plane langfristige Investitionen in die Biermarken und die Brauereistandorte. Ziel sei es, nachhaltiges Wachstum zu generieren, Arbeitsplätze zu sichern und auszubauen. Zum Kaufpreis machte Deistler keine Angaben. Die Transaktion soll bis Mitte 2018 abgeschlossen sein.

MILLIARDENBETRUG: (Kiew): In der grössten ukrainischen Bank haben westliche Revisoren Betrug in Milliardenhöhe festgestellt. Die Untersuchung habe ergeben, dass in der PrivatBank über mindestens zehn Jahre hinweg betrogen worden sei, teilte die Nationalbank in Kiew mit. Die PrivatBank war im Dezember 2016 verstaatlicht worden. Zuvor seien umgerechnet 4,5 Milliarden Euro aus dem Institut abgezogen worden, hiess es. Die Bank habe als "Staubsauger" für Mittel fungiert, die über Scheinkredite an Firmen der ehemaligen Eigentümer in Steuerparadiese verschoben worden seien. Nach der Verstaatlichung musste die Nationalbank das Geldinstitut mit umgerechnet vier Milliarden Euro stützen. Beinahe jeder zweite Ukrainer ist Kunde der PrivatBank.

DEUTSCHE TEUERUNG: (Berlin) Höhere Kosten für Energie und Lebensmittel haben die deutschen Konsumentenpreise 2017 so kräftig steigen lassen wie seit fünf Jahren nicht mehr. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das deutsche Statistische Bundesamt mitteilte und damit eine Schätzung von Ende Dezember bestätigte. Das ist der stärkste Anstieg seit 2012 mit damals 2,0 Prozent. 2016 betrug die Inflationsrate 0,5 Prozent und 2015 nur 0,3 Prozent. Sie liegt damit nahe der Zielmarke von knapp zwei Prozent, die die Europäische Zentralbank als ideal für die Wirtschaft hält.

BRITISCHE TEUERUNG: (London) Der Preisauftrieb in Grossbritannien hat im Dezember erstmals seit einen halben Jahr leicht nachgelassen. Die Kosten der Lebenshaltung stiegen um 3,0 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt ONS mitteilte. Experten hatten mit dieser leichten Abschwächung gerechnet, nachdem die Inflationsrate im November mit 3,1 Prozent auf den höchsten Wert seit fast sechs Jahren geklettert war. Angeheizt wird das Preisniveau vor allem durch die schwächere Landeswährung Pfund, die nach dem Anti-EU-Referendum der Briten vom Sommer 2016 deutlich abgewertet hat. Der Preisauftrieb schwächt die Kaufkraft der Briten, da die Lohnentwicklung nicht mit der Inflation Schritt hält.