PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Montag einheitlich mit Verlusten geschlossen.

In Warschau gab der polnische Leitindex Wig 20 um 0,92 Prozent auf 1683,21 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig verlor 0,51 Prozent auf 48 938,01 Punkte.

Im Mittelpunkt des Handelsgeschehens stand in Warschau der Börsengang von Allegro. Der polnische Amazon-Konkurrent zündete an seinem ersten Handelstag ein Kursfeuerwerk: Die Aktie schoss mit 70 Zloty mehr als 60 Prozent über den Ausgabepreis von 43 Zloty je Aktie hinaus. Damit wurde Allegro mit mehr als 16 Milliarden Euro bewertet und stieg auf einen Schlag zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen Polens auf.

Der Budapester Bux ging mit einem Kursrückgang von 1,67 Prozent auf 33 097,01 Punkte aus dem Handel. Unter den Schwergewichten am ungarischen Aktienmarkt zeigte die Mol-Aktie mit einem Kursabschlag von fast vier Prozent das deutlichste Minus. Die Papiere des Ölunternehmens dürften unter den tieferen Rohölpreisen gelitten haben. Die Aktien des Pharmaunternehmens Gedeon Richter gaben um 1,7 Prozent nach.

An der Börse in Prag schloss der tschechische Leitindex PX 0,26 Prozent schwächer bei 870,27 Punkten. In Tschechien standen aktuelle Inflationszahlen im Fokus. Im September legte diese zum Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent zu, ging aber zum August um 0,6 Prozent zurück. Der Rückgang zum Vormonat wurde von den Analysten der Erste Group mit saisonalen Effekten begründet.

Auf den Index drückten zum Wochenauftakt vor allem die Kursverluste einiger schwer gewichteter Finanztitel. Die Aktionäre der österreichischen Erste Group mussten ein Minus von 1,6 Prozent verkraften. Komercni Banka fielen um 0,3 Prozent. Im Energiebereich büßten CEZ 1,1 Prozent an Kurswert ein.

An der Börse in Moskau ging es ebenfalls leicht abwärts: Der russische RTS sank um 0,12 Prozent auf 1162,91 Zähler./ste/dkm/APA/gl/he