Pfäffikon (awp) - Der Industriekonzern Oerlikon hat im zweiten Quartal 2018 für das fortgeführte Geschäft ein Wachstum ausgewiesen und ist profitabler geworden. Die nach dem Verkauf von Drive Systems übrig gebliebenen Bereiche Surface Solutions und Manmade Fibers steigerten Umsatz und Bestellungseingang zum Vorjahr. Der Ausblick wird angehoben.

Der Umsatz der fortgeführten Bereiche stieg in der Berichtsperiode um 37 Prozent auf 665 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Bestellungseingang legte um 27 Prozent auf 677 Millionen zu.

Der EBITDA sprang um 64 Prozent höher auf 113 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 17,1 Prozent nach 14,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Für den Konzerngewinn gibt es nur einen Halbjahreswert: Er verbesserte sich auf 111 Millionen von 47 Millionen im Vorjahr.

Das Segment Surface Solutions verzeichnete im Werkzeug- und Automobilsektor eine hohe Nachfrage, während sich die Luft- und Raumfahrtbranche deutlich erholte, wie das Unternehmen weiter schreibt. Der Bestellungseingang erhöhte sich um 16 Prozent auf 395 Millionen Franken, der Umsatz um 17 Prozent auf 394 Millionen. Das Plus beim EBITDA stieg jedoch nur um 14 Prozent auf 80 Millionen womit eine leicht geringere Marge von 20,2 Prozent nach zuvor 20,7 Prozent resultierte.

Im Geschäft Manmade Fibers legte der Ordereingang um 45 Prozent auf 282 Millionen Franken zu und der Umsatz um 82 Prozent auf 271 Millionen. Der EBITDA betrug 32 Millionen nach 3 Millionen im Vorjahreszeitraum und die Marge betrug 11,8 Prozent nach 2,2 Prozent. Der Markt für Filamentanlagen, der von China angeführt wird, habe am meisten zur starken Steigerung beigetragen, heisst es weiter.

Das Segment Drive Systems, das an den US-Autozulieferer Dana verkauft wird, wird als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesen.

Auf Basis der Ergebnisse und nach dem Drive-Systems-Verkauf hat Oerlikon die Guidance für das fortgeführte Geschäft angehoben. Für das laufende Jahr 2018 rechnet das Management nun für die verbleibenden Bereiche mit einem Bestellungseingang von über 2,6 Milliarden Franken und einem Umsatz von rund 2,6 Milliarden. Die EBITDA-Marge wird über 15,5 Prozent erwartet.

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