Zürich (awp)- Die Schweizer Börse wird am Dienstag aufgrund vorbörslicher Indikationen schwächer erwartet. Die Rekordjagd dürfte eine Pause einlegen, sagt ein Händler. Zudem könnten die Anleger wegen der Angst vor einer Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit in China eine vorsichtigere Gangart einschalten und Gewinne mitnehmen. "Die Krankheit erinnert stark an die Ausbreitung von SARS im Jahr 2003 und die ganze Nervosität, die damals damit einhergegangen ist. Die wirtschaftlichen Folgen waren alles andere als zu vernachlässigen", so ein Händler.

Trotz steigender Nervosität richten die Anleger den Fokus auch auf die Ergebnissaison, die in Schweiz nun richtig Fahrt aufnimmt. Am Dienstag berichten unter anderen neben der Grossbank UBS auch der Pharmazulieferer Lonza. Impulse könnten zudem von dem Weltwirtschaftsforum in Davos ausgehen, das heute Dienstag offiziell eröffnet wird.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI um 8.20 Uhr 0,61 Prozent tiefer mit 10'779,66 Punkten. Von den 20 SMI-Titeln stehen 19 im Minus. Einzig Lonza sind unverändert.

Wenig Freude haben die Anleger am Ergebnis der UBS (-3,2%). UBS revidiert nach einem nicht einfachen Jahr ihre Finanzziele nach unten. Solch ein Schritt war am Markt vermutet worden. Daran konnte auch das vierte Quartal nichts ändern, das besser ausfiel als von Analysten erwartet.

Im Sog von UBS werden auch die Anteile der Rivalin Credit Suisse um 1,3 Prozent tiefer indiziert.

Dagegen behaupten sich Lonza auf dem Vortageskurs. Der Pharmazulieferer ist 2019 erneut gewachsen. Zugpferd war das Segment Pharma Biotech & Nutrition.

Nicht zur Ruhe kommen dürften Swatch und Richemont, die beide um je 1,3 Prozent tiefer gehandelt werden. Der Broker Oddo hat die Abdeckung der beiden Luxusgüterhersteller mit dem Rating "Reduce" aufgenommen.

Gesucht sind Logitech (+1,5%). Der Computerzubehörhersteller hat im Weihnachtsquartal ein Rekordergebnis erzielt und die Erwartungen der Finanzgemeinde leicht übertroffen.

Im breiteren Markt werden die Aktien von Arbonia, Medacta und Galenica nach den ersten Angaben zum vergangenen Geschäftsjahr etwas höher gestellt.

Den stärksten Anstieg verbuchen aber Cosmo (+2,5%). Die Pharmafirma hat sich mit der US-Arzneimittelbehörde FDA über das Design einer Phase III-Studie mit dem Kontrastmittel Methylenblau geeinigt. "Damit hat Cosmo einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Zulassung erreicht", sagt ein Händler.

pre/rw