HEIDELBERG (dpa-AFX) - "Rhein-Neckar-Zeitung" zu Europawahl:

"Im Frühherbst kämpft die CDU bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg um Platz eins - mit der AfD. Sollte die CDU dabei verlieren, würde das die gesamte Union, also auch die CSU, beschädigen. Die Europawahl stellt unter diesem Blickwinkel so etwas wie einen Probelauf dar. Das gilt für alle Parteien. So könnte es passieren, dass die Regierungspartei FDP unter fünf Prozent bleibt. Bei "Europa" kein Beinbruch, gibt es dort (noch) keine Prozenthürde. Psychologisch jedoch fatal. Auch SPD und Grüne müssen Verluste fürchten. Und dass sich gerade jetzt zwei neue Parteien gründen, hängt auch mit dem speziellen europäischen Wahlrecht und dem Protestcharakter dieses Urnengangs zusammen. Auf Protest bauen gleichermaßen das Bündnis Sahra Wagenknecht wie die Werteunion von Hans-Georg Maaßen. Allerdings ist das Protestpotenzial nicht unermesslich groß. Und programmatisch schielen derzeit auffallend viele Parteien auf die AfD. Wenn sie sich da mal nur nicht vergucken."/yyzz/DP/he