BERLIN (AFP)--Die Bundesregierung will trotz des geplanten Auslaufens des klassischen Verbrennungsmotors auf EU-Ebene an der Entwicklung synthetischer Kraftstoffe festhalten. 1,9 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transaktionsfonds sind bis 2026 für die Weiterentwicklung von E-Fuels und "fortschrittlichen Biokraftstoffen" vorgesehen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervorgeht. Die Genehmigung der EU-Kommission dieser Fördermaßnahme steht demnach jedoch noch aus.

Die EU hatte mit einer Einigung des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten Ende Oktober das Aus des klassischen Verbrennungsmotors besiegelt. Ab 2035 sollen demnach nur noch emissionsfreie Autos neu zugelassen werden dürfen. Neue Autos mit Benzin- und Dieselantrieb sind dann nicht mehr erlaubt, für Verbrenner von E-Fuels bleibt die Tür aber grundsätzlich offen.

Im Detail ist vorgesehen, dass bei synthetischen Kraftstoffen, die unter Einsatz von Strom meist aus Wasser und CO2 hergestellt werden, die EU-Kommission prüfen soll, ob Fahrzeuge mit einem solchen Verbrennungsmotor doch zugelassen werden könnten. Die Technologie gilt bislang als sehr teuer und weniger effizient als ein Elektroantrieb. Auf Betreiben der FDP hatte die Bundesregierung sich auf EU-Ebene dafür eingesetzt, dass E-Fuels nicht von vornherein ausgeschlossen werden.

DJG/brb

(END) Dow Jones Newswires

January 05, 2023 10:49 ET (15:49 GMT)