FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch bei überwiegend ruhigem Handel gestiegen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1620 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Deutliche Kursgewinne verbuchten die türkische Lira und die indische Rupie. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,1585 (Dienstag: 1,1574) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8632 (0,8640) Euro.

Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief zur Wochenmitte weitgehend ruhig. Konjunkturdaten konnten keine klaren Impulse setzen. Analysten nahmen jedoch schwache Daten zur Industrieproduktion im Euroraum im Juli zur Kenntnis. Experte Jack Allen vom Analysehaus Capital Economics sprach von einem enttäuschenden Start in das dritte Quartal.

Kursgewinne verzeichnete die indische Rupie, die damit fürs Erste ihre Talfahrt beendete. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, wonach die Regierung Maßnahmen plant, um den Wertverfall der Landeswährung zu stoppen. Ein denkbarer Schritt wären Zinsanhebungen durch die indische Notenbank, die aber wiederum das Wachstum bremsen könnten.

Wie Indien gehört die Türkei zu den Schwellenländern, die an den Finanzmärkten zuletzt besonders unter Druck standen. Am Mittwoch konnte sich die türkische Lira aber spürbar erholen. Spannend wird es am Donnerstag, wenn die Zinsentscheidung der türkischen Zentralbank ansteht. Am Markt wird mit einer kräftigen Zinsanhebung gerechnet, nachdem die Notenbank selbst vor wenigen Tagen Andeutungen in diese Richtung gemacht hat. Sollte sie wider Erwarten stillhalten, könnte die Lira erheblich unter Druck geraten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89028 (0,89068) britische Pfund, 129,13 (128,82) japanische Yen und 1,1277 (1,1276) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1195,60 (1189,85) Dollar festgesetzt./bgf/tos/men