FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkte geht es am Mittwochmittag moderat aufwärts. Nach einem Start im Minus notiert der DAX nun 0,4 Prozent höher bei 15.480 Punkten, der Euro-Stoxx gewinnt 0,3 Prozent auf 4.216 Punkte. Hier stehen die Aktien der Luxusgüterhersteller unter Druck, nachdem LVMH bei der Umsatzentwicklung enttäuschte. Im Blick stehen zudem Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius mit zweistelligen Kursverlusten. Unterstützung kommt weiter von den Anleihen, die fester tendieren. Zu den zahlreichen Fed-Sprechern in jüngster Zeit gesellte sich nun auch die Chefin der San Francisco Fed, Mary Daly. Sie nannte die Risiken zwischen zu viel und zu wenig Aktionen zur Inflationsbekämpfung relativ ausgeglichen.

Die Inflationserwartungen von Konsumenten im Euroraum stieg im August leicht an. Wie aus der Konsumentenumfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) hervorgeht, erwarteten die Konsumenten, dass die Verbraucherpreise in den nächsten zwölf Monaten um 3,5 (Juli: 3,4) Prozent steigen werden. Auf Sicht von drei Jahren sehen sie die Inflation bei 2,5 (2,4) Prozent. Am Abend redet nochmals der Präsident der Federal Reserve von Atlanta, Raphael Bostic, bevor das Fed-Protokoll der Sitzung vom 19./20.September veröffentlicht wird.


 
   Erfolg von Novo Nordisks Nierenstudie lässt FMC-Kurs einbrechen 

Studienerfolge des Novo-Nordisk-Diabetes-Medikaments Ozempic beim Einsatz bei Nierenerkrankungen haben die Aktienkurse des Dialysedienstleisters FMC und seiner Noch-Muttergesellschaft Fresenius auf Talfahrt geschickt. Novo Nordisk beendete die Nierenstudie "Flow" mit Ozempic vorzeitig. Daraus geht hervor, dass Semaglutid das Fortschreiten der Nierenerkrankung verlangsamt. Lange Zeit war die Dialyse die einzige Therapiemöglichkeit bei chronischem Nierenversagen gewesen. Doch wandelt sich der Dialysemarkt dank mehrerer neuer Medikamente.

Die Analysten der Citi verweisen darauf, dass ein erfolgreicher Einsatz des Novo-Nordisk-Präparats bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung die Patientenpopulation von FMC negativ beeinflussen könnte. Während die Meldung den Kurs von Novo Nordisk um 4,2 Prozent steigen lässt, brechen FMC um 17,5 Prozent ein. Im Sog von FMC verlieren Fresenius 9,1 Prozent. FMC selbst sieht den Analysten der DZ Bank zufolge weiterhin langfristig keinen negativen Effekt durch den Wirkstoff auf das eigene Geschäft.


 
   LVMH belastet Aktien der Luxusgüterhersteller 

LVMH sacken um 5,1 Prozent ab. Der Luxusgüterkonzern hat die Markterwartungen für den Umsatz im dritten Quartal laut Barclays über alle Bereiche hinweg verfehlt. Wichtigste Trendveränderung sei der europäische Verbraucher; nach einer positiven Entwicklung im zweiten Quartal sei es im dritten Quartal zu einem Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich gekommen. Ursächlich seien eine schwierigere Vergleichsbasis und eine Normalisierung. Das Wachstum in China sei weitgehend unverändert geblieben. Den 2024er Ausblick für den Luxussektor erscheint den Analysten der RBC unsicher, weitere Senkungen der Erwartungen könnten bevorstehen. In der Folge werden auch die Aktien der Wettbewerber verkauft, Christian Dior verlieren 4,3 Prozent, Richemont 3,7 Prozent und Burberry 2,7 Prozent.

Befesa steigen um 2,0 Prozent, nachdem Jefferies die Aktie mit "Buy" gestartet hat. Jefferies zufolge ist Befesa das global führende Recyclingunternehmen für Stahlstaub und Aluminium. In der Stahlherstellung sei Dekarbonisierung ein struktureller Trend und das Unternehmen erscheine gut positioniert, um Volumensteigerungen mit einem gut definierten Kapazitätsplan zu erreichen.

Gerresheimer gewinnen 1,5 Prozent, nachdem Barclays den Wert mit "Overweight" gestartet hat.


 
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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.216,41        +0,3%         11,18     +11,1% 
Stoxx-50                3.972,61        +0,6%         22,72      +8,8% 
DAX                    15.480,36        +0,4%         56,84     +11,2% 
MDAX                   25.591,16        -0,8%       -204,25      +1,9% 
TecDAX                  3.044,56        +0,0%          0,83      +4,2% 
SDAX                   12.880,47        +0,5%         58,08      +8,0% 
FTSE                    7.646,65        +0,2%         18,44      +2,4% 
CAC                     7.165,62        +0,0%          3,19     +10,7% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,74                      -0,04      +0,17 
US-Zehnjahresrendite        4,61                      -0,06      +0,73 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Mi, 9:36 Uhr  Mo, 17:08   % YTD 
EUR/USD                   1,0624        +0,2%        1,0609     1,0549   -0,8% 
EUR/JPY                   158,31        +0,4%        157,91     156,70  +12,8% 
EUR/CHF                   0,9566        -0,3%        0,9598     0,9567   -3,3% 
EUR/GBP                   0,8624        -0,1%        0,8638     0,8634   -2,6% 
USD/JPY                   149,00        +0,2%        148,84     148,55  +13,6% 
GBP/USD                   1,2319        +0,3%        1,2282     1,2217   +1,9% 
USD/CNH (Offshore)        7,2969        +0,1%        7,2995     7,2972   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD                27.109,10        -1,2%     27.052,05  27.497,21  +63,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  84,84        85,97         -1,3%      -1,13   +9,0% 
Brent/ICE                  86,79        87,65         -1,0%      -0,86   +6,2% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.870,24     1.860,50         +0,5%      +9,74   +2,5% 
Silber (Spot)              22,05        21,83         +1,0%      +0,23   -8,0% 
Platin (Spot)             886,80       885,23         +0,2%      +1,58  -17,0% 
Kupfer-Future               3,63         3,63         -0,1%      -0,00   -4,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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October 11, 2023 10:42 ET (14:42 GMT)