MÄRKTE EUROPA/Börsen kommen von Hochs zurück

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen kommen bis Montagmittag bei sehr ruhigem Geschäft von den Tageshochs zurück. Es fehlen die Impulse. Einige Börsen bleiben wegen Feiertagen geschlossen, so auch die wichtige Londoner Börse. Kein Thema am Markt sind die leichten Abwärtsrevisionen der Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone. Angesichts der Impffortschritte setzen die Anleger auf eine baldige massive Erholung der Wirtschaft.

Der DAX steigt um knapp 0,5 Prozent auf 15.217 Punkte, im Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent nach oben auf 3.993 Punkte. Lufthansa legen 2,7 Prozent zu. Staatsekretär Thomas Bareiß hält Sommerurlaub für sehr gut möglich. Die Lufthansa plant, im Sommer wieder über einhundert Reiseziele anzubieten. "Das klingt, als könnte die Auslastung nach oben schießen und damit die Cashburn-Rate drastisch fallen", meint ein Händler. Air France steigen 1,3 Prozent, IAG 2,7 Prozent, Fraport 1,9 Prozent und Tui 3,8 Prozent.

   Siemens Healthineers erhöht Ausblick 

Daneben setzt auch weiterhin die Berichtsaison Impulse. Siemens Healthineers hat den Ausblick erhöht, und zwar sowohl auf der Gewinn- als auch auf der Umsatzseite. Grund ist zwar vor allem die Übernahme des US-Strahlenspezialisten Varian. Daneben treiben aber auch die Corona-Schnelltests das Geschäft an. Der Kurs legt um 1 Prozent zu, auch wenn die Quartalszahlen die Schätzungen auf der Gewinnseite nicht ganz getroffen haben.

Dagegen fallen Siemens Gamesa in Madrid um 3,4 Prozent. Der Umsatzausblick hat die Erwartungen verfehlt, wie ein Marktteilnehmer sagt. Angesichts des Trends zu erneuerbaren Energien stieg der Auftragseingang allerdings weiter deutlich an. Im Sog geben Nordex um 2,2 Prozent nach. Vestas sacken um 3,6 Prozent ab, Siemens Energy verlieren 0,5 Prozent. Siemens selbst steigen dagegen um 1,2 Prozent. Noch fester zeigen sich im DAX nur Covestro, die um 1,9 Prozent anziehen.

   Berichtssaison läuft gut 

Die Berichtssaison ist für Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, bisher insgesamt gut verlaufen. So lägen bisher drei Viertel der veröffentlichten Unternehmensgewinne europäischer Konzerne über den Analystenprognosen. In den Telefonkonferenzen zu den Finanzergebnissen seien die Worte "besser" und "stärker" bisher viermal so oft gefallen wie die Worte "schlechter" und "schwächer".

KPN verlieren 3,7 Prozent. Der niederländische Konzern hat nach eigenen Angaben gleich zwei unerbetene Übernahmeangebote abgelehnt. KPN teilte mit, ein Angebot ohne Angebotspreis von EQT und Stonepeak erhalten zu haben und eines von KKR. Eine Übernahme sei aber nicht im besten Interesse der Aktionäre. Im Vordergrund stehe das Erzeugen langfristiger Werte durch die hauseigene "Accelerate to Grow"-Strategie. Daneben gilt eine Übernahme als politisch schwierig.

=== 
Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.996,83       0,56         22,09          12,50 
Stoxx-50                3.397,05       0,42         14,35           9,29 
DAX                    15.219,48       0,55         83,57          10,94 
MDAX                   32.837,97       0,41        133,30           6,63 
TecDAX                  3.515,93       0,37         12,92           9,44 
SDAX                   16.206,53       0,28         45,47           9,76 
FTSE                        0,00       0,00          0,00           7,88 
CAC                     6.297,05       0,44         27,57          13,43 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,19                     0,02          -0,43 
US-Zehnjahresrendite        1,62                     0,00          -1,06 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mo, 8:33 Uhr  Fr, 17:33 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,2054     +0,21%        1,2018         1,2032    -1,3% 
EUR/JPY                   131,90     +0,32%        131,70         131,53    +4,6% 
EUR/CHF                   1,0995     +0,14%        1,0980         1,0986    +1,7% 
EUR/GBP                   0,8691     -0,19%        0,8703         0,8709    -2,7% 
USD/JPY                   109,43     +0,12%        109,65         109,32    +5,9% 
GBP/USD                   1,3869     +0,38%        1,3809         1,3816    +1,5% 
USD/CNH (Offshore)        6,4799     +0,08%        6,4798         6,4708    -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                58.482,97     +3,11%     57.970,01      56.847,26  +101,3% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  63,64      63,58         +0,1%           0,06   +30,9% 
Brent/ICE                  66,54      66,76         -0,3%          -0,22   +29,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.782,20   1.768,79         +0,8%         +13,41    -6,1% 
Silber (Spot)              26,22      25,92         +1,2%          +0,30    -0,6% 
Platin (Spot)           1.201,50   1.200,20         +0,1%          +1,30   +12,3% 
Kupfer-Future               4,48       4,48         -0,1%          -0,00   +27,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: [e-mail]

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

May 03, 2021 06:49 ET (10:49 GMT)