Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        4.256,51    +0,5%    +12,2% 
Stoxx50            3.865,29    +0,3%     +5,9% 
DAX               15.673,16    +0,4%    +12,6% 
FTSE               7.273,79    +0,2%     -2,6% 
CAC                7.143,69    +0,4%    +10,4% 
DJIA              33.866,72    +0,4%     +2,2% 
S&P-500            4.397,42    -0,0%    +14,5% 
Nasdaq-Comp.      13.615,65    -0,3%    +30,1% 
Nasdaq-100        14.959,87    -0,5%    +36,8% 
Nikkei-225        32.189,73    -0,6%    +23,4% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          131,05       +1 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               73,48        73,86      -0,5%      -0,38   -7,4% 
Brent/ICE               78,51        78,47      +0,1%      +0,04   -5,6% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               29,60        33,48     -11,6%      -3,88  -59,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.923,85     1.924,99      -0,1%      -1,15   +5,5% 
Silber (Spot)           23,07        23,08      -0,1%      -0,01   -3,7% 
Platin (Spot)          928,13       915,28      +1,4%     +12,85  -13,1% 
Kupfer-Future            3,77         3,77         0%          0   -1,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise tendieren kaum verändert bis etwas leichter. Die Akteure am Ölmarkt halten sich nach Aussage von Marktteilnehmern vor den Berichten der Internationalen Energieagentur und der Opec zur Nachfrage zurück. Etwas Unterstützung könnte von den Plänen der USA kommen, die strategische Reserve um 6 Millionen Barrel Öl aufzustocken.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Uneinheitlich - Marktteilnehmer machen Konjunktursorgen für die Zurückhaltung der Anleger verantwortlich. Diese warteten auf die Verbraucherpreisdaten am Mittwoch. Sie dürften auf Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank abgeklopft werden. Die jüngsten Konjunkturdaten, zuletzt die Arbeitsmarktdaten am Freitag, hatten gezeigt, dass die US-Wirtschaft nach wie vor robust ist. Am Markt geht man daher davon aus, dass die Federal Reserve im Juli die Zinsen weiter anheben wird, nachdem sie im Juni eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus eingelegt und den Leitzins konstant gehalten hatte. In den Blick rückt allmählich auch die Bilanzsaison zum zweiten Quartal, die in den kommenden Tagen und Wochen Fahrt aufnehmen wird. Im Dow steigen Honeywell um 1,5 Prozent. Das Unternehmen kauft den israelischen Spezialisten für Cybersicherheit Scadadefense für eine ungenannte Summe. Nanobiotix machen einen Satz von 37 Prozent. Das französische Biotechnologie-Unternehmen hat eine Lizenz- und Entwicklungspartnerschaft mit Johnson & Johnson (+0,3%) vereinbart. Helen of Troy (+16,4%) hat im ersten Geschäftsquartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang verzeichnet, aber dennoch besser abgeschnitten als von Analysten erwartet.

Am Anleihemarkt kommen die Renditen zurück. Die Zehnjahresrendite verteidigt allerdings die Marke von 4 Prozent. Anleger preisten weitere Zinserhöhungen ein, nachdem die US-Wirtschaft durch die bisherigen Zinserhöhungen der Fed kaum Schaden genommen habe, heißt es.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Schwächere chinesische Erzeugerpreise wurden einerseits als schlechtes Zeichen für die Wirtschaft gesehen. Allerdings befeuerten sie auch Spekulationen über eine lockerere Geldpolitik der chinesischen Notenbank und ein Maßnahmenpaket Pekings zur Stimulierung der Wirtschaft. Rohstoffaktien reagierten mit Abschlägen von 0,6 Prozent auf die China-Daten. Bei den Einzelwerten standen Bayer mit plus 1,6 Prozent im Fokus. Kurstreiber war ein Bericht im Platow-Brief, wonach Bayer eine Abspaltung der Agrochemie-Sparte planen soll. Die Analysten von Jefferies glauben, dass dadurch ein Konglomeratsabschlag von rund 20 Prozent vom Aktienkurs genommen werden könnte. Tagesgewinner im DAX waren Rheinmetall (+2,9%) - der Konzern hat einen Rahmenvertrag über rund 3.000 Luftlandefahrzeuge im Wert von 1,9 Milliarden Euro abgeschlossen. Evonik reagierten nach volatilem Verlauf mit Abschlägen von 1,1 Prozent auf die Senkung der Prognose für das laufende Jahr, die laut Marktteilnehmern nicht überraschte. Dic Asset verloren 6,8 Prozent nach einer Prognosesenkung. In London zeigten sich BT Group (-0,2%) wenig davon bewegt, dass Unternehmenschef Philip Jansen im Laufe des nächsten Jahres von seinem Posten zurücktreten wird. Laut der UBS spricht der Zwischenbericht von OMV (-0,5%) für ein schwächeres zweites Quartal des Ölkonzerns. Daneben bewegten Umstufungen: Scout24 verbilligten sich um 3,2 Prozent, nachdem die UBS die Aktie auf "Sell" abgestuft hatte. Norma Group knickten um 2,6 Prozent ein, nachdem Hauck & Aufhäuser die Aktie abgestuft hatte von "Buy" auf "Hold". Drägerwerk sprangen hingegen um 6 Prozent nach einer Hochstufung auf "Buy" durch Warburg. Bei Hugo Boss ging es 1,5 Prozent höher, nachdem Morgan Stanley und die Societe Generale die Kursziele erhöht hatten.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:10  Fr, 17:15   % YTD 
EUR/USD                1,0987        +0,2%     1,0946     1,0949   +2,6% 
EUR/JPY                155,50        -0,2%     156,08     155,69  +10,8% 
EUR/CHF                0,9745        +0,0%     0,9756     0,9745   -1,5% 
EUR/GBP                0,8556        +0,1%     0,8551     0,8537   -3,3% 
USD/JPY                141,54        -0,4%     142,58     142,20   +7,9% 
GBP/USD                1,2841        +0,1%     1,2801     1,2824   +6,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,2314        +0,0%     7,2482     7,2271   +4,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             30.276,00        +0,4%  30.111,82  30.350,92  +82,4% 
 

Der Dollar verliert weiter an Boden, nachdem er bereits am Freitag in Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten nachgegeben hatte. Der Dollarindex sinkt um 0,2 Prozent. Die Währungsexperten von Brown Brothers Harriman (BHH) verweisen auf die Wahrscheinlichkeit einer zweiten Zinserhöhung durch die US-Notenbank, die immer noch bei etwa 40 Prozent liege. Daher solle man die derzeitige Schwächephase des Dollar nicht überbewerten. Die Inflationsdaten blieben der Schlüssel für den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank und die derzeitige Dollarschwäche sehe man als "ein Geschenk für die Dollar-Bullen".

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich haben die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Montag tendiert. Die chinesischen Börsen lagen leicht im Plus, an den anderen Plätzen ging es nach unten, am stärksten in Japan. Hier sorgte auch der deutlich festere Yen für Gegenwind, insbesondere für Exportwerte. Etwas gedämpft wurde die Stimmung wie schon in den USA von den US-Arbeitsmarktdaten. Diese bestätigten insgesamt die Erwartung, dass die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung im Juli die Zinsen anheben wird. Derweil ist die Inflation in China niedriger ausgefallen als prognostiziert, was Hoffnungen auf eine lockerere Geldpolitik der Notenbank befeuerte. Derweil wartet der Markt weiter auf von Peking avisierte Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft. Die Analysten von China Merchants Securities gehen davon aus, dass der positive Trend in den kommenden Monaten andauern könnte. Die Stimmung unter den Anlegern dürfte sich verbessern, weil die Gewinne der inländischen Unternehmen weitere operative Verbesserungen erwarten ließen. In Hongkong präsentierten sich Technologiewerte im Aufwind. Für Alibaba ging es um weitere 2,9 Prozent nach oben, nachdem die Tochter Ant eine Strafzahlung in Höhe von 984 Millionen Dollar wegen Gesetzesverstößen aufgebrummt bekommen hatte. Auch Tencent (-0,1%) wurde mit einer Strafe belegt. Mit den Strafen ging im Handel die Hoffnung einher, dass nun das regulatorische Vorgehen gegen chinesische Technologieunternehmen an ein Ende gekommen sein könnte. Konjunktursorgen belasteten die australische Börse. Die Minenwerte BHP, Rio Tinto und Fortescue gaben zwischen 1,1 und 2,0 Prozent nach, wobei dazu auch auf die erneut stark gesunkenen Erzeugerpreise im wichtigen Abnehmerland China verwiesen wurde, die ein schlechtes Zeichen für die Weltkonjunktur seien.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

FMC

Martin Fischer wird neuer Finanzvorstand beim Dialysespezialisten Fresenius Medical Care. Der Manager wird am 1. Oktober die Aufgaben von Vorstandschefin Helen Giza übernehmen, die die CFO-Funktion derzeit kommissarisch wahrnimmt. Fischer war seit 2019 Leiter Finanzen der Diagnostik-Sparte von Siemens Healthineers.

EVONIK

beurteilt die Geschäftsaussichten für das zweite Halbjahr deutlich schlechter als noch vor zwei Monaten und hat deshalb seine Ergebnisprognose gesenkt. "Im Laufe des ersten Quartals hatte es in unseren Geschäften Anzeichen für eine Erholung im weiteren Jahresverlauf gegeben", sagte Vorstandschef Christian Kullmann. "Leider ist diese Erholung im Mai und Juni um einiges schwächer ausgefallen, als wir erwartet hatten." Die Weltwirtschaft lahme, und das bekomme auch Evonik zu spüren.

RHEINMETALL

soll die Bundeswehr und die Niederländischen Streitkräfte mit 3.058 sogenannten Luftlandefahrzeugen des Typs Caracal beliefern. Der Auftragswert des jetzt geschlossenen Rahmenvertrages liege bei 1,9 Milliarden Euro, teilte der Rüstungskonzern mit.

VA-Q-TEC

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July 10, 2023 12:26 ET (16:26 GMT)