FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag seine starken Kursgewinne vom Vortag noch etwas ausbauen können. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,1456 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend.

Zum Franken notiert der Euro mit 1,0555 Franken ebenfalls mehr als am Vorabend mit 1,0529. Das ist mehr als eineinhalb Rappen mehr als am Donnerstagmorgen und der höchste Stand seit November 2021. Derweil behauptet sich der US-Dollar zum Franken mit 0,9212 knapp über der Marke von 92 Rappen.

Am Donnerstag hatte der Euro innerhalb kurzer Zeit um etwa zwei US-Cent zugelegt. Auslöser waren Äusserungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die nach Einschätzung vieler Analysten klare Hinweise auf eine absehbar straffere Geldpolitik gegeben hat. Hintergrund der Kehrtwende ist die hohe Inflation im Währungsraum von zuletzt 5,1 Prozent. Die Entwicklung habe im EZB-Rat durchwegs Sorgen hervorgerufen, erklärte Lagarde.

Vor dem Wochenende steht der US-Arbeitsmarkt im Mittelpunkt des Interesses. Die Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Bericht für Januar. Analysten rechnen angesichts der Omikron-Welle mit einem nur leichten Beschäftigungsaufbau, sind aber aufgrund sehr schwacher Zahlen des Dienstleisters ADP von Mitte der Woche gewarnt. ADP hatte sogar einen Arbeitsplatzabbau in der Privatwirtschaft gemeldet. Die Zahlen gelten als Indikator für die Regierungsdaten, wenn auch nicht immer als ein zuverlässiger.

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