NEW YORK (awp international) - Der Euro hat sich am Montag im US-Handel nur knapp über 1,10 US-Dollar behauptet. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1013 Dollar gehandelt und damit weit unter dem Tageshoch von 1,1070.

Der Euro geriet insbesondere nach Aussagen des Chefs der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, zur Geldpolitik etwas unter Druck. Powell brachte angesichts der "viel zu hohen" Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Erhöhungen des Leitzinses ins Spiel. Das Fed könnte den Zinssatz bei den kommenden Sitzungen des Zentralbankrats bei Bedarf auch jeweils um mehr als 0,25 Prozentpunkte erhöhen, sagte Powell. Höhere US-Zinsen locken Kapital in die USA und stützen so tendenziell den Dollar.

Dies zeigts sich auch beim Währungspaar USD/CHF, das sich von der 0,93er-Marke nach oben entfernte (aktuell: 0,9333). Das Duo EUR/CHF notiert derweil wenig verändert bei 1,0281.

Die EZB rechnet trotz der Folgen des Ukraine-Kriegs in diesem Jahr unterdessen weiter mit Wirtschaftswachstum in der Eurozone. Der Krieg werde zwar Folgen für das Wachstum im Währungsraum haben, da die Inflation steige und das Vertrauen von Unternehmen und Verbrauchern Schaden nehme, sagte Notenbankpräsidentin Christine Lagarde. Selbst im "düstersten Szenario" aber gehe die Europäische Zentralbank von einer wachsenden Wirtschaft aus, erklärte Lagarde.

Am Devisenmarkt standen ausserdem Daten zur Preisentwicklung stark im Fokus. Der hohe Preisauftrieb hat sich zuletzt weiter verstärkt. In Deutschland sind die Produzentenpreise im Februar um 25,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Das ist ein Rekordanstieg.

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