Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt setzt sich die Talfahrt der letzten Wochen auch zum Start der neuen Handelswoche fort. Die Stimmung an den Märkten sei derzeit von Unsicherheit geprägt, heisst es von Händlerseite. Inflations- und Konjunktursorgen stünden dabei ebenso im Fokus wie die Unklarheit über die nächsten Schritte der US-Notenbank Fed. Sie wird als eine der zahlreichen Notenbanken in dieser Woche über ihren weiteren geldpolitischen Kurs berichten. Einen Tag später, am Donnerstag folgt dann die SNB.

"Die Sitzung der US-Notenbank wirft bereits ihre Schatten voraus und sorgt unter Investoren für Nervosität", kommentieren Marktteilnehmer. So hätten die US-Konjunkturdaten zuletzt mehrheitlich auf der Oberseite überrascht. "Vor diesem Hintergrund ist die Erwartung vorhanden, dass das Fed bei der FOMC-Sitzung in dieser Woche den Einstieg in den Ausstieg aus den Anleihekäufen bekanntgeben wird." Aber auch die Gesundheit der chinesischen Wirtschaft und Pekings hartes Durchgreifen gegen Technologieunternehmen sei weiterhin ein bestimmendes Thema.

Der SMI sackt gegen 9.15 Uhr um 1,18 Prozent ab auf 11'795,24 Punkte. So tief hat der Leitindex letztmals im Juni notiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,37 Prozent auf 1934,19 und der umfassende SPI um 1,11 Prozent auf 15'302,69 Punkte.

Mit Abgaben von 3,2 Prozent sind Holcim-Aktien die grössten Verlierer. Gleich zwei Analysten äussern sich kritisch über den Baustoffkonzern. Geschlossen schwach präsentiert sich auch die Finanzindustrie. So sacken UBS, CS, Swiss Life und Julius Bär, Zurich, Partners Group und Swiss Re um jeweils mindestens 2 Prozent ab. Gerade bei der UBS kommen am Markt Befürchtungen auf, die Grossbank könnte im Falle eines Kollaps des chinesischen Bauträgers Evergrande in Mitleidenschaft gezogen werden.

Lediglich Sika (+0,3%) halten sich nach einer Hochstufung knapp im Plus.

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