Zürich (awp) - Zur Wochenmitte schlagen Investoren am Schweizer Aktienmarkt versöhnlichere Töne an. Am Vortag hatte die Konsolidierung der letzten Tage einen (vorläufigen) Höhepunkt gesehen und den Leitindex SMI am Ende um mehr als 1 Prozent tiefer schliessen lassen. Nach dem Anstieg der Vorwochen sei es an der Zeit gewesen, etwas heisse Luft abzulassen, heisst es am Markt. Darüber hinaus gebe es aber auch eine Vielzahl an Themen, die derzeit den Abgabedruck etwas verstärkten.

So bleibe die Unsicherheit bei den Investoren gross und Marktteilnehmer gingen weiterhin sehr selektiv vor, kommentiert ein Händler. "Die Covid-19-Pandemie zeigt in den einzelnen Ländern ein anderes Gesicht und hat entsprechend unterschiedliche Auswirkungen in den jeweiligen  Volkswirtschaften." Viele Investoren schauten gleichwohl nach vorne und positionierten sich für die Post-Corona-Zeit in zyklischen Aktien. Die zahlreichen Konjunkturdaten dürften den Handel ebenfalls beeinflussen. So steht in Deutschland der IFO-Index an, in den USA das revidierte BIP und das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, das auf grösseres Interesse stossen dürfte. Gleichzeitig werde der US-Feiertag bereits seine Schatten vorauswerfen. In den USA wird am Donnerstag Thanksgiving gefeiert.

Der Leitindex SMI gewinnt gegen 09.20 Uhr 0,26 Prozent hinzu auf 12'398,64 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,35 Prozent auf 2002,09 und der breite SPI um 0,22 Prozent auf 15'852,07 Zähler. Im SLI stehen 24 Gewinnern sechs Verlierer gegenüber.

Mit Richemont, ABB und auch Holcim stehen denn tatsächlich zahlreiche Zykliker weiter oben auf den Einkaufslisten der Investoren. Sie gewinnen zwischen 1,6 und 0,8 Prozent hinzu. Gleichzeitig werden die Titel gesucht, die wie Partners Group (+0,9%) oder Straumann (+0,7%) speziell beim gestrigen Abverkauf verstärkt unter Gewinnmitnahmen gelitten hatten.

Dem stehen Kursverluste bei Vifor (-1,1%) und den beiden Schwergewichten Nestlé (-0,5%) und Novartis (-0,2%) gegenüber.

In den hinteren Reihen fallen Relief (-3,8%) und Santhera (-3,3%) mit überdurchschnittlichen Abgaben auf.

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