Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt bewegen sich die Kurse im frühen Handel am Mittwoch mehrheitlich nach oben. Händler sprechen dennoch von einer steigenden Nervosität, die gleichzeitig die Risikobereitschaft der Investoren begrenze. Dies hat sich auch an den vorangegangenen beiden Handelstagen gezeigt, an denen der Leitindex SMI jeweils nahezu unverändert aus dem Handel gegangen ist. Belastungsfaktoren wie die Turbulenzen am Ölmarkt, die sich ausbreitende Delta-Variante des Corona-Virus, aber auch die anhaltende Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik machten Gewinnmitnahmen nach der monatelangen Rally an den Aktienmärkten durchaus attraktiv, kommentiert ein Händler.

Auch wenn es im frühen Handel zunächst aufwärts gehe: Die Dynamik am Markt sei erst einmal raus, so der Händler weiter. "Angesichts schwacher Handelsumsätze und einem fehlenden Schwung kann die Stimmung jederzeit kippen", warnt ein weiterer Börsianer. Bevor ab der kommenden Woche die Berichtssaison für neuen Wind sorgen dürfte, richtet sich am heutigen Mittwochabend erst einmal der Blick auf das Sitzungsprotokoll des Fed und mögliche Anzeichen für dessen weiteren Kurs. Für die Anleger sind vor allem die Diskussionen um die Straffung der Geldpolitik von Bedeutung.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,37 Prozent hinzu auf 12'009,62 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 0,52 Prozent auf 1945,59 Punkte und der breite SPI um 0,27 Prozent auf 15'430,13.

Dass der SMI seinen europäischen Konkurrenten zunächst eher hinterherhinkt, ist vor alle den drei Schwergewichten Novartis (+0,1%), Roche und Nestlé (beide unv.) geschuldet.

Deutlich aufwärts geht es für Holcim (+1,8%). Die Kursgewinne von Adecco (+1,2%) und der UBS (+0,9%) begründen Händler vor allem mit Analystenkommentaren.

Im breiten Markt regieren Dufry (+2,6%) auf Berichte, wonach AGL einen Deal mit Dufry in Betracht ziehen könnte. Sensirion (+1,2%) sind nach einer positiven Gewinnwarnung gesucht.

hr/ra