Zürich (awp) - Die Schweizer Börse präsentiert sich nach dem erneuten Kursrutsch vom Vortag am Donnerstag im frühen Geschäft etwas fester. Händler hofften auf eine Erholung. Ähnlich wie in den USA wo sich nach einem schwachen Start die Aktien noch in die Gewinnzone retten konnten. Sie waren am Tag zuvor allerdings nach unerwartet hohen Inflationszahlen auch regelrecht eingebrochen und hatten viel grössere Einbussen verzeichnet als die europäischen Märkte.

Am Vortag hatten geringere US-Produzentenpreise, die eine Abschwächung des Preisauftriebs signalisierten, die Gemüter beruhigen können. Wegen der hohen US-Inflation fürchteten die Anleger aber trotzdem, dass die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die steigenden Preise die restriktive Geldpolitik fortsetzen wird und damit die Wirtschaft gefährden könnte. Damit dürfte die erhoffte Erholung auf tönernen Füssen stehen, heisst es weiter. Am Donnerstag könnten zahlreiche US-Konjunkturdaten das Geschehen beeinflussen. Veröffentlicht werden die Detailhandelsumsätze, der Importpreisindex, die Kapazitätsauslastung sowie die konjunkturellen Frühindikatoren Empire Manufacturing und Philadelphia Fed Index.

Der SMI notiert um 9.15 Uhr um 0,18 Prozent höher auf 10'774,29 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,15 Prozent auf 1645,97 und der breite SPI steigt um 0,17 Prozent auf 13'804,41 Zähler. 15 SLI-Werte legen zu und ebenfalls 15 geben nach.

Im Fokus stehen Novartis (-0,5%), die um 0,9 Prozent tiefer starten, dann aber die Verluste eingrenzen können. Auslöser der Kursbewegung sind die Weko, die eine Untersuchung wegen des möglichen Einsatzes von Sperrpatenten eingeleitet hat und die Credit Suisse. Die Bank hat die Empfehlung für die Aktien von Novartis auf "Neutral" von "Outperform" gesenkt.

Genau umgekehrt ist es bei Rivale Roche (+1,0%): Hier hat die CS das Rating auf "Outperform" von "Neutral" erhöht. Ebenfalls fester sind Swisscom (+0,9%). UBS hat das Rating für den Telekomtitel auf "Neutral" von "Sell" erhöht.

Gefragt sind ausserdem SGS (+0,9%), Swatch und Credit Suisse (je +0,8%). CS-Rivale UBS (+0,3%) hinkt etwas hinterher. Leicht tiefer bewertet werden Swiss Re (-0,1%), nachdem UBS die Verkaufsempfehlung bestätigt hat.

Zu den Verlierern zählen vor allem Wachstums- und Technologiewerte wie Sonova, Straumann und Lonza sowie Logitech und AMS-Osram mit Einbussen von 1,2 bis 0,2 Prozent. Schindler sinken um 0,5 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Empfehlung auf "Equal Weight" von "Overweight" abgestuft hat.

Erneut etwas leichter notieren ausserdem Nestlé (-0,1%), dies nach einem Kursabschlag von 2,7 Prozent am Vortag, als eine Verkaufsempfehlung von Exane dem Nahrungsmittelwert zugesetzt hatte.

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