PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Dienstag in der Gewinnzone geschlossen. An den restlichen Märkten in Europa ging es unterdessen mit den Kursen überwiegend leicht nach unten. Die weiterhin angespannte Corona-Situation und die Unsicherheiten rund um einen drohenden harten Brexit waren am Dienstag die vorherrschenden Themen am Markt.

In Prag schloss der tschechische Leitindex PX mit einem Plus von 0,41 Prozent bei 977,10 Punkten. Am Dienstag veröffentlichte Konjunkturdaten fielen positiver aus als zuvor erwartet. Im Oktober ist die Industrieproduktion in Tschechien im Vergleich zum Vorjahr und um saisonale Effekte bereinigt um ein Prozent gewachsen. Die Experten der Erste Bank hatten zuvor mit einem Rückgang von 2,8 Prozent gerechnet. Vor allem die Automobilindustrie erwies sich als Wachstumstreiber, wie die Erste-Experten in einem Kommentar anmerkten.

Bei den Einzelwerten im PX fanden die schwer gewichteten Bankentitel am Dienstag keine klare Richtung. Während die Aktien der Komercni Banka um 2,3 Prozent zulegten, verloren die Papiere der Moneta Money Bank 0,3 Prozent. Auch die Prager Notierungen der österreichischen Erste Group gaben um 0,3 Prozent nach.

An der Budapester Börse ging es für den ungarischen Leitindex Bux um 1,17 Prozent auf 39 655,97 Punkte nach oben. Die Inflation in Ungarn ging im November im Vergleich zum Vormonat etwas zurück. Im Jahresvergleich lag die Teuerungsrate bei 2,7 Prozent. Einen Monat zuvor hatte diese noch 3,0 Prozent betragen. Auch die Experten der Erste Group hatten mit einer höheren Rate von 2,8 Prozent gerechnet.

In Budapest schlossen die Titel der OTP-Bank mit einem Plus von 2,5 Prozent. Unterdessen gaben die Aktien des Maschinenbauers Raba nach der Kursrally vom Vortag mit Aufschlägen von fast 28 Prozent am Dienstag wieder um knapp 9 Prozent nach.

Der Wig-20 an der Warschauer Börse schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 1970,27 Punkten. Der breiter gefasste Wig legte um 0,8 Prozent auf 56 011,89 Zähler zu.

Auch in Polen wurden Inflationszahlen veröffentlicht. Die Teuerungsrate sank im Jahresvergleich von 3,1 Prozent im Oktober auf 3,0 Prozent im November. Damit ist die Inflation EU-weit in Polen am höchsten.

Wie schon am Montag zeigten sich im Wig die Papiere des Ölkonzerns Lotos mit plus 5,9 Prozent sehr fest. Dagegen ging es für die Titel des Videospieleherstellers CD Projekt nach einem Vortagesverlust von rund 5 Prozent noch weiter nach unten. Am Schluss verbuchten die Aktien des Entwicklers von bekannten Videospielen wie dem diese Woche erscheinenden "Cyberpunk 2077" ein Minus von über 7 Prozent.

Die Moskauer Börse verzeichnete gegen den allgemeinen Aufwärtstrend leichte Kursverluste. Der RTS-Index gab um 0,31 Prozent auf 1364,66 Zähler nach./pma/dkm/APA/bek/men