PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die gescheiterten Sondierungsgespräche über eine Jamaika-Koalition in Deutschland haben Europas Börsen am Montag nichts anhaben können. Auch vom wenig bewegten Eurokurs kam kein Störfeuer für die Aktienmärkte.

Der EuroStoxx 50 schüttelte seine Verluste ab und notierte gegen Mittag 0,26 Prozent im Plus bei 3556,74 Punkten. Am Freitag hatte der Leitindex der Eurozone noch um knapp ein halbes Prozent nachgegeben und auf Wochensicht rund 1,3 Prozent verloren. Der französische CAC 40 gewann am Montag 0,30 Prozent auf 5335,08 Zähler und der britische FTSE 100 stieg um 0,05 Prozent auf 7384,45 Punkte.

Im europäischen Branchenvergleich hatten zu Wochenbeginn Autoaktien die Nase vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 1,08 Prozent. Vor allem die Vorzugsaktien von Volkswagen zeigten sich nach einer positiven Branchenstudie des US-Analysehauses Bernstein Research in guter Verfassung.

Der Index der Medientitel gewann 0,88 Prozent, auch befeuert durch ein deutliches Kursplus bei ProSiebenSat.1 . Die Aktien profitierten laut Händlern von Übernahmespekulationen sowie Hoffnungen, dass ein neuer Chef den Fernsehkonzern aus der Krise führt.

Ebenfalls gut hielt sich der Branchenindex der Medizinunternehmen mit plus 0,72 Prozent. Hier stach der Pharmakonzern Roche mit einem Kurssprung von 5 Prozent heraus, nachdem dieser Erfolge mit wichtigen klinischen Studien bekannt gegeben hatte.

Mit Julius Bär machte ein weiteres Schweizer Unternehmen positive Schlagzeilen: Die Anteilsscheine der Privatbank gewannen dank erfreulicher Zahlen für die ersten zehn Monate des Jahres gut 2 Prozent.

Derweil waren die Aktien des Hotelkonzerns NH Hotel vom Handel ausgesetzt. Die Spanier bestätigten, eine nicht bindende Übernahmeofferte des Hotel- und Touristikkonzerns Grupo Barcelo erhalten zu haben.

Größter Verlierer in Europas Branchenübersicht waren die Versicherer, deren Index um 0,30 Prozent nachgab./gl/oca