NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen sind am Dienstag nach einem langen Wochenende mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index legt kurz nach der Startglocke um 0,1 Prozent zu auf 33.118 Punkte. Der S&P-500 notiert 0,6 Prozent höher, während der Nasdaq-Composite um 1,1 Prozent zulegt. Am Montag fand wegen des Feiertags Memorial Day kein Handel statt.

Für Erleichterung unter den Anlegern sorgt die lang ersehnte Einigung im Streit um die US-Schuldenobergrenze. US-Präsident Joe Biden und der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatten am Wochenende, nach erbitterten Verhandlungen eine Grundsatzeinigung im Schuldenstreit erzielt.

"Nach dem verlängerten Wochenende in den USA dürften sich die Umsätze heute wieder normalisieren, so dass wir einen besseren Überblick über die Markttrends erhalten dürften, wobei der Optimismus hinsichtlich einer Einigung über die US-Schuldenobergrenze die Risiko-Assets zu Beginn der Woche weiter stützen könnte", so Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management.

Einige Analysten bleiben indessen vorsichtig und verweisen darauf, dass der US-Kongress dem Schulden-Abkommen noch zustimmen muss, was die Euphorie dämpfen könnte. Die Abstimmung soll am Mittwoch stattfinden.

"Während die erste Reaktion wahrscheinlich positiv ausfallen wird, dürfte das Sentiment dadurch gedämpft werden, dass das Abkommen noch nicht unter Dach und Fach ist", so Richard Hunter, Head of Markets bei Interactive Investor. Im Kongress habe es bereits einige Unzufriedenheitsbekundungen geben.

Konjunkturseitig ist die Agenda übersichtlich. Lediglich der Index des Verbrauchervertrauens für Mai wird kurz nach Handelsbeginn veröffentlicht.

Unter den Einzelwerten legt die Aktie von Walt Disney um 0,5 Prozent zu. Der Film "Die kleine Meerjungfrau" hat in den ersten drei Tagen 95,5 Millionen US-Dollar an den Kinokassen eingespielt. Insgesamt spielte der Film am viertägigen Feiertagswochenende schätzungsweise 117,5 Millionen Dollar ein, was laut Comscore das fünfthöchste Ergebnis für das Memorial-Day-Wochenende darstellt.


   Dollar etwas leichter - Ölpreise geben deutlich nach 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas leichter. Der Dollar-Index gibt um 0,2 Prozent nach. Nach der vorläufigen Einigung im Schuldenstreit könnten sich die Märkte auf die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten und die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank konzentrieren, meint Devisenanalyst Lee Hardman von MUFG. Vorausgesetzt, dass die US-Politiker die ausgehandelte Lösung nicht wider Erwarten ablehnten.

Am Anleihemarkt geben die Renditen nach der Einigung im Schuldenstreit nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 5,8 Basispunkte auf 3,75 Prozent.

Auch die Ölpreise geben nach. Marktteilnehmer verweisen hier auf Sorgen, dass der ausgehandelte Schulden-Deal nicht die Unterstützung des Kongresses bekommen könnte. Zudem richteten sich die Blicke auch auf das Opec-Treffen am Sonntag, heißt es von Marktteilnehmern. Die Preise für die Sorten WTI und Brent sinken um bis zu 3,8 Prozent.


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.117,86        +0,1%         24,52          -0,1% 
S&P-500              4.229,22        +0,6%         23,77         +10,2% 
Nasdaq-Comp.        13.118,21        +1,1%        142,52         +25,3% 
Nasdaq-100          14.472,50        +1,2%        174,09         +32,3% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,55         -0,8          4,56           13,2 
5 Jahre                  3,88         -4,7          3,93          -11,8 
7 Jahre                  3,82         -5,1          3,87          -15,1 
10 Jahre                 3,75         -5,8          3,80          -13,4 
30 Jahre                 3,93         -2,8          3,96           -3,8 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:04 Uhr  Mo, 17:30 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0733        +0,2%        1,0689         1,0709   +0,3% 
EUR/JPY                150,15        -0,1%        150,42         150,30   +7,0% 
EUR/CHF                0,9694        +0,1%        0,9684         0,9680   -2,1% 
EUR/GBP                0,8631        -0,4%        0,8666         0,8670   -2,5% 
USD/JPY                139,91        -0,3%        140,37         140,35   +6,7% 
GBP/USD                1,2437        +0,6%        1,2335         1,2352   +2,8% 
USD/CNH (Offshore)     7,0930        +0,1%        7,1038         7,0844   +2,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.946,76        +1,0%     27.770,88      27.684,02  +68,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               69,89        72,67         -3,8%          -2,78  -12,5% 
Brent/ICE               74,61        77,10         -3,2%          -2,49  -10,9% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               25,00        24,56         +1,8%          +0,44  -67,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.954,79     1.943,10         +0,6%         +11,69   +7,2% 
Silber (Spot)           23,12        23,25         -0,5%          -0,13   -3,5% 
Platin (Spot)        1.029,08     1.029,05         +0,0%          +0,03   -3,6% 
Kupfer-Future            3,68         3,68         +0,1%          +0,00   -3,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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May 30, 2023 09:54 ET (13:54 GMT)